Hey Micha,
ich bin ja durchaus ein Smolik-Gläubiger, aber eins leuchtet mir nicht ein.
Alu hat nur ca. 1/3 so hohes E-Modul wie Stahl, ist aber auch erheblich weniger dauerschwingfest oder dauerfest.
Ich habe also bei gleichem Materialeinsatz ein wesentlich leichtere und besser federnde Gabel, die aber nicht lange hält.
Also müssen doch Wandstärke und Rohrdurchmesser erheblich ansteigen, wodurch sich die Vorteile wieder verringern. Bleib da im Endergebnis, also eine gut federnde, leichte und stabile Gabel, noch ein Vorteil für Alu?
Smolik schreibt von einem Gewichtsvorteil von ca. 100gr für eine Rennradgabel.
Beim Reiserad kommt ja noch die Belastung durch die Cantileversockel (Krafteinleitung weiter vom Gabelkopf weg), sowie die Schwächung durch die Lowriderösen dazu.
Wieviel bleibt da noch?
Cantisockel und Co hast Du ja auch bei einer Stahlgabel. Auch diese muß mit diesen Bedingungen auskommen.
Richtig ist doch, daß beim Rennrad jedes Gramm eine Rolle spielt oder eine Rolle zu spielen scheint.
Ich mach mir im Laden immer gerne den Spaß und verwende ganz bewusst ungewöhnliche Materialien für Leichtbauprodukte. 8kg Mountainbike mit Alurahmen - muß ja ned immer Carbon sein. 23kg Elektrorad - mit Federgabel und Thudbuster - aus Stahl.
Geht alles, man muß halt mitdenken. Was ich damit sagen will: Alu ist nicht zwangsläufig leichter als Stahl, aber alle Welt will Alurahmen. Ergo gibt es aus Taiwan und China in erster Linie Alurahmen und man kennt sich in den Ländern des Rahmenbaus auch primär damit aus. Ach ja, ansonsten sind Coladosenrohre tatsächlich etwas leichter als Wasserrohrrahmen, achte ich auf die restlichen Teile merke ich am Gesamtgewicht dennoch kaum einen Unterschied.