Re: Suche Inspirationen Tour Bodensee-Köln 2 Wo

von: veloträumer

Re: Suche Inspirationen Tour Bodensee-Köln 2 Wo - 21.04.25 17:50

Rechne damit, dass im August viel Betrieb ist und manche Preise on top, Naturfreundehäuser ausgelastet sind usw. Wie schon oben angerissen, hast du im Oberrhreingraben Möglichkeiten, von den Eurovelorouten/Rheinradwegen abzuweichen. In Frankreich kannst du dich lange an der Elsässer Weinstraße orientieren, die gibt es auch als Radwegevairante, ggf. auch unter anderern Teilbezeichnungen und ggf. in mehreren Varianten. Du bekommst übrigens die schöne Elsässer Dörfer nicht am Rhein geliefert, sondern eben mehr am Vogensenrand, wo die Reben sich aufschwingen - gilt dann auch für die kulinarischen Einkehrmöglichkeiten. In einige Nebentäler kann man ein kurzes Stück einfahren, wenn man Besonderses sucht, z.B. Kaysersberg mit Glasbläserkunst, Münstertal mit Käsemuseum, Albert-Schweitzer-Haus usw. Je nachdem kann man das auch im nördlichen Elsass so fortsetzen und fließend auf die Deutsche Weinstraße in die Pfalz übergehen.

Auf der dt. Seite gibt es verschiedene Gegenstücke, am einfahcsten und längsten ist der Badische Weinradweg, wenngleich es meist noch attratiovere, aber auch miest hügerligere Varianten gibt. Auch hier liegen die meisten Orte landeinwärts und nicht am Rhein, wenngleich es auch immer mal ein paar Highlights direkt am Rhein gibt, z.B. Breisach. Interessant ist vor den Toren Freiburgs auch, dass sich aus der Ebene zwei unabhängige Kleingebirge erheben mit Tuniberg und Kaiserstuhl. Die schönen Weinorte liegen dabei meist unten, du brauchst also nicht mal Höhen erklimmen, die eine oder andere Hohlwegfahrt mit den Lößböden wäre es aber wert.

Wie sie häufig, können aus einer Tour gleich mehrere werden. Am Rhein entlang ist natürlich was anderes als die Randrouten mit Weinbergen & Co. Für Altrheinarme oder Baggerseen muss man meist eher in Rheinnähe (für Badeseen ist man auf deutschen Seiten besser beraten als in Frankreich). Das musst du natürlich abwägen - manche wollen halt auch nahe von tuckernden Schiffen auf öden Geraden fahren - ein bisschen Brise geht da ggf. eher als im Binnenland. Alles kann man auch nicht einfach mitnehmen, die Entfernungen zwischen den attraktiven Randrouten und dem Rheinufer sind teils erheblich. Campings sind tendenzweise in Frnareich günstiger als in Deutschland - auch häufiger, aber eben auch nicht immer am Rhein - zudem eben August = Ferienzeit.

Kommst du ins Mittelrheintal, ist je nach Ansicht Burgenromantik oder Verkehrshölle, meist ein Mischung davon, wenig Stille, es ist eben oft laut - manche shcöne Sicht hat man eher von oben. Ratschläge führen hier zu weit, beide Uferseiten haben da und dort genau das, was man vielleicht sucht - manchmal gleichzeitig, sodass man sich schwer entscheiden kann. Mein Auswahltipp schon ziemlich weit nördlich ist Freidensmuseum Rheinbrücke Remagen, Bahnhof Rolandseck mit Arp-Museum, ggf. noch Auffahrt zum Rolandsbogen mit Siebengebirgsblick. Die Rheinuferorte finde ich wiederum auf der anderen Seite hübscher, z.B. Leubsdorf, Linz, Unkel, Königswinter.

Schlussendlich: Rhein ohne Kenntnis von Rheinromantik - also auch das, was man nicht automatisch auf Radtour sieht - Musik, Malerei, Poesie - ist eigentlich kein vollständige Rheintour.