Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern

von: Margit

Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 20.05.25 16:42

In Antwort auf: Rennrädle
Die Nachbarinnen haben einmal das Zelten ausprobiert. Nichts für sie, obwohl jünger als wir. Da uns die Gemeinsamkeit wichtiger ist, verzichten wir auf des Zelten.

Zelten ist doch wohl keine Frage des Alters? Einmal als Teenager probiert, hat mir nicht gefallen. Ein Radlerfreund ist Zelter, finde es jedoch wesentlich schwieriger Orte mit Campingplatz zu finden als Hotel. Hat in der Vergangenheit jedoch immer bestens geklappt, allerdings hatte ich mein Hotelzimmer stets vorgebucht, in der Nähe von CPs gibt es meist auch Hotels/Pensionen.

Diskussion abgetrennt aus dem Thread zur Buchung von Unterkünften
von: Rennrädle

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 20.05.25 17:52

Nein, zelten hat wirklich nichts mit dem Alter zu tun. War ungünstig ausgedrückt…
von: Juergen

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 20.05.25 18:09

In Antwort auf: Rennrädle
Nein, zelten hat wirklich nichts mit dem Alter zu tun. War ungünstig ausgedrückt…
Da bin ich ganz anderer Meinung. Im Alter muss Mann nachts schonmal Pipi machen. Das kann im kleinen Zelt schon nerven.
Warum glaubst Du sonst, fahren so viele mit dem Camper und Trockenklo?
von: Deul

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 20.05.25 18:15

Zitat
Im Alter muss Mann nachts schonmal Pipi machen.
Jo, nervt, deshalb versuche ich nicht zu weit vom Klo aufzubauen.
von: Muskatreibe

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 20.05.25 20:04

Ist es bei euren Zelten auch so, dass man sich scheinbar von Jahr zu Jahr tiefer bücken muss, um durchs Reißverschluss-Tor hineinzukrabbeln?
Oder dass man Sitzbänke fürs Campingkochern statt nur Isomattenhockerei auf Campingplätzen mit den Jahren schätzen lernt?
von: StephanBehrendt

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 20.05.25 21:08

Bei mir haben sich in den 50 Jahren Radurlaube viele Parameter geändert.

Es begann mit eher Radrasen alleine mit dem Halbrenner und Satteltasche von Carradice (heute sagt man Gravel und Bikepacking dazu) in Juhes und später auch Zelt. Zu der Zeit waren Hotels schon mal "ausgebucht", wenn "mittellose" Radler an die Türe klopften.

Dann kamen die Radreisen als Familientouren meist mit Kinderanhänger und Zelt. Bei den folgenden Touren zu Zweit wurde die Leichtzeltausrüstung manchmal nur noch für Notfälle bei ausgebuchten Hotels mitgenommen. Da gab es dann bereits Smartfons und die digitalen Möglichkeiten zur Zimmerbuchung nutzen wir seitdem ausgiebig.

Zunehmend ist bei uns die Übernachtung auch nicht ein notwendiges Übel nach einem langen Radeltag mit später Ankunft sondern ein bewusst geplanter Teil der Reise mit früher Ankunft, nach dem sich manchmal auch die Route richtet. Das kann ein Parador in Spanien, ein führendes Weingut mit Zimmern, ein klassisches Hotel mit Spa oder ein ehrwürdiges Kloster sein.

Aktuell gibt es leider immer mehr Hotels, die eine Mindestbuchung von zwei Tagen erwarten, wie ich bei eigene Reisen und bei meinen Auditierungsbesuchen für den ADFC bei Bett+Bike-Betrieben feststelle.
von: iassu

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 20.05.25 21:14

In Antwort auf: Margit
Zelten ist doch wohl keine Frage des Alters?
Echt nicht? Hat Alter nicht tendenziell Rücken? Mehr Bedürfnis nach angenehmen Temperaturen? Inkompatibilität von nachlassenden Kräften mit schwerer werdendem Gepäck und steiler werdenden Anstiegen? Ist Alter nicht = weniger Bock auf Party und andere akustische Bereicherungen im Umfeld? unsicher unschuldig peinlich
von: Muskatreibe

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 20.05.25 21:36

Oh, ne, nicht wieder so ein air-condition-Hotel wo man das Fenster nicht für frische Luft aufmachen kann!
Oh, ne, nicht schon wieder die Plackerei alles Gepäck durch enge Treppenhäuser ins Zimmer tragen zu müssen, weil die Räder unten auf der Straße schlafen!

Oh, ne, nicht schon wieder vor der langen Etappe morgen das Zelt trocknen lassen müssen, statt einfach ein Frühstück serviert zu bekommen und um 7 bereits auf dem Sattel sitzen.
Oh, ne, nicht schon wieder unterwegs ne Steckdose finden müssen, weil das Solarzeugs seit Tagen regenschützt in den Taschen blieb.
von: Lionne

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 21.05.25 04:31

Zelten hat mit Alter nichts zu tun, sondern mit persönlichen Präferenzen und Abwägungen.
Es gibt genug, denen ist es schlicht zu unbequem.

Für mich ist es die Möglichkeit, mit kleinem Budget viel Urlaub zu machen.

Meine Ausrüstung passt, die Matratze ist bequem, beweglich bin ich auch noch, und wenn ich nachts raus muss, ist es so.
Auf den meisten Campingplätzen war es übrigens sehr ruhig, die Ruhezeiten werden meist eingehalten.
Pech hat man, wenn es voller ist, jemand dann schnarcht oder eine Thermarest NeoAir benutzt.. Ohrenschutz hilft.

Dafür habe ich mehr Gepäck, und bin etwas weniger flexibel - Hotels gibt es deutlich mehr in deutlich höherer Dichte. Das Wetter wird zu einem noch wichtigerem Faktor.

Viele Grüße
Christine

Gegen Rücken hilft Morgengymnastik, aber das ist natürlich nichts für harte Männer 😁😂
von: martinbp

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 21.05.25 04:36

Die in den letzten Beiträgen genannten Argumente bewegen mich dazu, in Zukunft wohl auf Radreisen zu verzichten.

Zelten wird immer schwieriger, was verfügbare Campingplätze anbelangt, aber damit könnte ich noch zurecht kommen. Der nächtliche Gang zur Toilette, das damit verbundene Herauswälzen aus Schlafsack und Zelt, (ja auch der Rücken) , möglichwerweise bei Regen, wo bei meinem Zelt während des Rauskrabbeln der Regen aufs Innenzelt fällt.
Dann der Wunsch die Mahlzeiten an einen Tisch einzunehmen, was zwar heute an viele CP möglich ist, aber eben nicht immer. Dazu habe ich schon einen kleinen Hocker dabei (und ich weiß es gibt auch Helinox-Stühle und -Tische)

Fest Unterkunft habe ich schon versucht bei Regenwetter spontan zu finden, und hatte da einige schleche Erfahrungen. Als die Betreiber sahen, dass da ein Einzelreisender nur für eine Nacht kommen will, kam nach kurzem Überlegen die Aussage: wir sind schon ausgebucht. Da blieb trotz Regen nur das Zelten.

Vorbuchen über Wochen oder Monate im Voraus ist wegen diverser Zipperlein, die mal kurzfristig auftauchen und ein Aufschieben oder Absagen der Radreise erfordern, auch schwierig.

Dazu die immer schwerer/unsicherer werdende spontane Beförderund des Fahrrades mit der Bahn.

So wird es wohl in Zukunft auf Sternfahrten von einem Festquartier aus hinauslaufen, das einigermaßen gut mit der Bahn ereichbar ist- d.h. für mich in Ungarn.

VG aus Budapest
Martin
von: Juergen

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 21.05.25 05:29

Gute Idee,
Vielleicht nimmst Du noch ein freistehendes Innenzelt mit, das Du als Moskitonetz benutzt.
Man weiß ja nie, in welcher Mücken verseuchten Bude man pennen muss. grins
von: kaman

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 21.05.25 06:06

In Antwort auf: Muskatreibe
Oh, ne, nicht schon wieder vor der langen Etappe morgen das Zelt trocknen lassen müssen, statt einfach ein Frühstück serviert zu bekommen und um 7 bereits auf dem Sattel sitzen.
Ich lasse mein Zelt morgens nie trocknen. Das trocknet nach dem Aufbau auf dem nächsten CP oder manchmal auch unterwegs in der Mittagspause. Ich schaffe das ganze Packen, Zähnputzen ... in ca. 30 Min. Frühstück gibt es unterwegs irgendwo, da ich oft schon sehr früh starte.
von: Martina

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 21.05.25 06:17

In Antwort auf: iassu
In Antwort auf: Margit
Zelten ist doch wohl keine Frage des Alters?
Echt nicht?

Margit scheint ähnlich wie ich zu den Leuten zu gehören, die Zelten auch schon in jungen Jahren nicht so prickelnd fanden. In solchen Fällen ist es ggf. ganz willkommen, dass man mit zunehmendem Alter nicht mehr gar so ausführlich begründen muss, warum man nicht zeltet. zwinker
von: Holger

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 21.05.25 06:55

In Antwort auf: Lionne
Zelten hat mit Alter nichts zu tun, sondern mit persönlichen Präferenzen und Abwägungen.
Es gibt genug, denen ist es schlicht zu unbequem.[…]
Aber genau dieser letzte Punkt ist doch einer, der sich mit dem Alter ändert. In jüngeren Jahren machten mir harte Isomatten viel weniger aus als heute, auf den Schaumstoffisomatten, die ich früher benutzte, könnte ich heute nicht mehr schlafen.

Ich denke, es gibt hier in dieser Teildiskussion zwei unterschiedliche Punkte.
Zum einen den der persönlichen Präferenzen. Manche Menschen mögen grundsätzlich nicht zelten. Das ist altersunabhängig, das denke ich auch. Es kann einem auch in jungen Jahren zu unbequem sein, klar.

Aber es gibt auch Menschen, die grundsätzlcih gerne zelten, denen es aber ab einem gewissen Alter schwerer fällt. Aus dem Zelt kriechen, quasi auf dem Boden schlafen etc., oder der erwähnte Toilettengang. Da kann man irgendwann entscheiden, dass man es bleiben lässt, obwohl man eigentlich gerne zeltet.
von: Lionne

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 21.05.25 07:40

Gewisse Einschränkungen werden mit zunehmendem Alter immer dazu kommen.
Man hat weniger Leistungsfähigkeit, diverse Malaisen, man ist weniger kompromissbereit, weniger flexibel? ...

Aber - im positiven, man weiß, was man möchte, kennt die eigenen Grenzen, muss sich nichts beweisen, rechtfertigt sich nicht (ob man zeltet oder nicht z.B.), sondern macht. Für sich persönlich passend.
Im besten Fall akzeptiert man, dass andere anders ticken. In meinem ganzen näheren Bekanntenkreis (Radl-Stammtisch ausgenommen) gibt es sowieso nur Vereinzelte, die Radreisen machen (dann aber organisiert), kaum jemanden, der alleine reist und auch Bio-Bike sind sehr deutlich in der Minderheit.

Auf Isomatten habe ich schon mit 20 nicht schlafen können, ich gönne mir für meine Touren eine EXPED Dura, 7cm dick, die breite und lange Version, super bequem - das Gewicht nehme ich in Kauf.
Noch kann ich krabbeln, aber eine 1 Personen Dackelgarage wäre auch nicht meines.

Wie lange ich noch so mit dem Rad unterwegs bin? Keine Ahnung.
Ich genieße es jetzt.
Aber Leben verändert sich - bis ca. 2020 bin ich problemlos in den Bergen noch 4- Touren gegangen, nachdem ich inzwischen alleine gehen müsste, siegt meine Höhenangst, die mangelnde Routine... Also andere Touren. Ja, und ich würde schon gerne wieder...Bisschen Wehmut ist dabei.

Es hat, ganz banal, alles seine Zeit.
Es kommen andere Qualitäten.

Was ich mit Erstaunen beobachte, und das passt zum Thema - wie die Preisentwicklung bei Hotels nach oben geht und dazu erst recht die Frühstückspreise.
Die Hotels haben nicht entsprechend an Qualität zugelegt.
Günstige Zimmer /Pensionen sind sehr rar geworden.

Viele Grüße
Christine
von: Holger

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 21.05.25 07:55

Das sehe ich ja alles ähnlich. Ich wollte nur deutlich machen, dass Zelten nicht "nichts" mit dem Alter zu tun hat. Für Menschen, die grundsätzlich schon in jungen Jahren ungerne zelten, für die gilt das selbstverständlich.

Im zunehmenden Alter ist es aber für diejenigen, die eigentlich gerne Zelten, eben die Frage, inwieweit man die Unbequemlichkeiten in Kauf nimmt. Das können schon Einschränkungen sein, die das Zelten altersabhängig machen - natürlcih sehr individuell


Was die Hotelpreise angeht, sehe ich das ähnlich. Ist in der Tat deutlich in die Höhe gegangen (und natürlich kann das auch ein Faktor sein, Unbequemlichkeiten beim Zelten in Kauf zu nehmen. Zum Glück gilt das für mich nicht so sehr). Wenn ich günstige Zimmer finde, dann ist meine subjektive Beobachtung, dass auch die Qualität deutlich niedriger ist als früher. Andererseits hatte ich über Booking auf der Andalusienreise auch die eine oder andere Ferienwohnung für eine Nacht gefunden, die bezahlbar war - daran hätte ich früher nie gedacht.
von: Martina

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 21.05.25 08:04

In Antwort auf: StephanBehrendt
Bei mir haben sich in den 50 Jahren Radurlaube viele Parameter geändert.

Bei mir sinds zwar nur knapp 40, aber dito.

Ich stelle bei mir aber auch fest, dass Entwicklungen nicht nur in eine Richtung gehen müssen, sondern dass es durchaus Wellenbewegungen gibt.

Ganz am Anfang haben wir in Jugendherbergen übernachtet und zähneknirschend in Kauf genommen, dass man sich nicht nur das Zimmer mit anderen teilen musste, sondern sich sehr oft nicht als Gast, sondern als Bittsteller vorkam. Zudem waren die Wünsche an die Gäste sehr unterschiedlich. Einige wollten gerne einen Anruf, um sich anzukündigen, andere fanden genau das unverschämt und erklärten, sie würden einem keine Minute vor 17 sagen, ob man übernachten könnte oder nicht. Wieder andere stellten sich eine langfristige schriftliche Vorbuchung vor. So viel dazu, dass das eine neue Entwicklung ist. zwinker

Also stiegen wir mit den ersten regelmäßigen Gehaltseingängen auf Hotels/Pensionen etc. um. Zur Suche entwickelten wir verschiedene Taktiken, die von der Suche nach einer Informationstafel oder noch besser einer geöffneten Touristeninformation über das Blättern im hoffentlich vorhandenen Telefonbuch in einer ebenfalls hoffentlich vorhandenen Telefonzelle, der Frage in einem Geschäft/einer Kneipe bis hin zum mehr oder minder zielgerichteten Rumfahren in einem Ort reichten. Unterkunftsverzeichnisse für etwas größere Regionen waren eine begehrte Beute, zumindest in einem Urlaub haben wir ernsthaft die Deutschland-Ausgabe eines Hotelführers dabeigehabt (und ausgiebig genutzt).

Auch damals kam es nicht so selten vor, dass man bei kleineren Betrieben niemand erreichte und wenn doch die Auskunft bekam, dass man nur mit Vorab-Reservierungen arbeitet und außerdem gerne längere Buchungen hätte. Also übernachteten häufiger in etwas schickeren Hotels, weil das alles dort kein Problem war und weil uns der kleine Luxus zugegebenermaßen auch Spaß machte.

Dann kam das Internet und damit die Buchungsportale. Endlich war es möglich, einen Überblick zu bekommen, was es zu welchem Preis überhaupt gibt und es war auch klar, dass die dort inserierenden kein Problem damit haben, dass man nur eine Nacht bleibt. Jahrelang bin ich so vorgegangen, dass ich zwar Unterkünfte in Buchungsportalen gesucht, aber nicht gebucht habe, sondern einfach vorbeigegangen bin. Dass sie etwas frei haben mussten, war ja klar. Diese Vorgehensweise hat dazu geführt, dass wir nur noch selten Pech mit miesen Unterkünften hatten und dass unsere Ausgaben für die Übernachtung tendenziell sanken.

In den Zehnerjahren waren wir mehrfach in GB und Irland unterwegs. Damals war es dort trotz Internent noch problemlos möglich und üblich, durch die Orte zu gehen, nach B&B-Schildern zu suchen und einfach zu klingeln. Entweder es gab noch etwas oder es wurde geholfen, nach einer Alternative zu suchen. Erst bei unserem bisher letzten Besuch dort bemerkten wir auch dort eine starke Tendenz zur Vorbuchung und viele Häuser waren nicht mehr gekennzeichnet. Es war aber immer noch verhältnismäßig einfach, was natürlich auch damit zu tun hatte, dass wir die Landessprache sprechen.

Dann folgten mehrere Urlaube in Italien. Erstens kann ich da die Landessprache bestenfalls radebrechen, zweitens scheint es in Italien völlig unüblich zu sein, dass private Vermieter ein Schild an die Tür hängen. Also fingen wir an, im Laufe des Tages vorzubuchen, haben aber auch bemerkt, dass das bei sehr kleinen Vermietern oft nicht klappt, d.h. dass Angebote, die am Vorabend noch verfügbar sind am selben Tag nicht mehr gebucht werden können (natürlich kann das im Einzelfall auch daher kommen, dass schon ein anderer gebucht hat, aber im großen Stil ist das unwahrscheinlich....).

Gleichzeitig setzte die Entwicklung ein, dass unsere Ansprüche für einzelne Übernachtungen wieder gesunken sind. Die Angebote eines schicken Hotels lassen sich bei einem so kurzen Aufenthalt gar nicht so richtig nutzen. Also haben wir wenn wir eh vorbuchen in den letzten Urlauben ein paar Unterkünfte gebucht, die wir früher wahrscheinlich nicht genommen hätten, weil sie uns suspekt vorgekommen wären. Wir hätten dann eher ein zwar teures, aber 'sicher funktionierendes' Hotel genommen.
Ein paar Mal hat das z.B. letztes Jahr auch zu kuriosen Situationen geführt, weil die Unterkunft zwar kurzfristig für eine Nacht im Netz zu buchen war, aber offensichtlich keiner damit gerechnet hat, dass das wirklich passiert. Es ist aber immer gut gegangen, denn das war jeweils in Gegenden, in denen es grundsätzlich reichlich Unterkünfte gab.

Dass in letzter Zeit der Trend wieder zum Vorbuchen und zum 'zwei Nächte Mindestaufenthalt' geht, beobachte ich auch, denke aber tatsächlich, dass auch dieser Trend nicht für ewig ist. Wer weiß was die Zukunft bringt. Vielleicht wird Reisen sowieso bald zum unerschwinglichen Luxus....
von: Sickgirl

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 21.05.25 08:07

Mein Bruder hat ich so eine Frühstückspension. Seine Nebenkosten werden auch immer höher und musste daher auch die Preise anheben
von: Martina

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 21.05.25 08:11

In Antwort auf: Holger
Was die Hotelpreise angeht, sehe ich das ähnlich. Ist in der Tat deutlich in die Höhe gegangen

Wobei man da m.E. durchaus beachten muss, dass Hotelpreise mit Einführung der Buchungsportale erstmal tendenziell runtergegangen sind. Wenn ich die heutigen Hotelpreise mit denen meiner ersten Radreise mit Hotelzimmern vergleiche (die war 1992), dann sind sie nicht annähernd so gestiegen wie vieles andere.
von: Axurit

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 21.05.25 08:25

In Antwort auf: Holger
Im zunehmenden Alter ist es aber für diejenigen, die eigentlich gerne Zelten, eben die Frage, inwieweit man die Unbequemlichkeiten in Kauf nimmt. Das können schon Einschränkungen sein, die das Zelten altersabhängig machen - natürlcih sehr individuell
Eben. Ein jetzt 90-jähriger Freund hat mit Mitte 80 noch gezeltet, andere haben mit 60 ein Gebrechen, das es unmöglich macht. Ich selbst habe erst mit über 60 angefangen und hatte auch mal eine Saison, wo mir das Bücken, vor allem aber das Aufstehen schwer fiel. Das hat sich wieder gegeben, aber ich kann gut verstehen, wenn andere wegen solcher oder anderer Beschwerden aufhören.

Letztes Jahr habe ich am Ende eines total verregneten Tags auf dem CP eine feste Unterkunft genommen. Das ist nichts für mich, fremde Betten, fremde Gerüche... Wenn Camping nicht mehr geht, dann bleibe ich zu Hause und schwelge in Erinnerungen. So wie es aussieht wird aber ohnehin das Zugfahren den Anstoß zum Aufhören geben.
von: Wuppi

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 21.05.25 08:56

In Antwort auf: Muskatreibe
Ist es bei euren Zelten auch so, dass man sich scheinbar von Jahr zu Jahr tiefer bücken muss, um durchs Reißverschluss-Tor hineinzukrabbeln?
Oder dass man Sitzbänke fürs Campingkochern statt nur Isomattenhockerei auf Campingplätzen mit den Jahren schätzen lernt?
+1 weinend
von: KUHmax

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 21.05.25 10:42

Hallo,
In Antwort auf: Rennrädle
Nein, zelten hat wirklich nichts mit dem Alter zu tun. War ungünstig ausgedrückt…
naja, FAST nichts.

Da ich wegen nachlassender Gelenkigkeit seit ein paar Jahren nicht mehr ohne Abstützen in ca. Sitzhöhe vom Boden hochkomme, kann ich praktisch nicht mehr zelten. Ich habe was dagegen, auf allen Vieren über einen Campingplatz zu krabbeln, bis ich mal eine Bank oder ähnliches finde.
von: Holger

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 21.05.25 11:31

In Antwort auf: StephanBehrendt
Bei mir haben sich in den 50 Jahren Radurlaube viele Parameter geändert.

Geht mir ähnlich, auch wenn es erst knapp 40 Jahre sind.

Die ersten Radreisen: Baumwoll-T-Shirts, normale Sporthosen, viele Papier-Landkarten, schweres Zelt, schwerer Schlafsack, viel Gepäck an aufgerüstetem MTB. Wild gezeltet und Campingplätze

Jetzt: Kaum Gepäck, Gravelrad, nur elektronische Navigation, leichtes Zelt, leichte Isomatte, fast gar keine Baumwolle, kein Wildzelten mehr.

Und dazwischen viele Zwischenstufen. Die ersten Reisen ganz ohne Zelt habe ich mit einem Freund gemacht, französische Alpen - wir haben einfach bei den Hotels am Aushang geschaut, was es kostet. Und direkt gebucht. Ganz selten über die Touristinfo vor Ort. Und dementsprechend gar nichts vorgebucht. Nur einmal haben wir im Zielort kein Hotel gefunden, weil da so ein Volkswandern stattfand. Da waren 400 Extra-Höhenmeter angesagt.


Für mich die größten Änderungen: Online-Navigation und -Buchung sowie Umstieg auf dieses seltsame Bikepacking. Und natürlich Budget - ich habe aktuell schon mal für eine Hotelübernachtung so viel ausgegeben wie für 3 Wochen auf Fulda-Monaco-Fulda mit alle drei Nächte Campingplatz.

Ich zelte immer noch gerne, noch ertrage ich es. Allerdings habe ich eine feste Regel: Ich baue mein Zelt nicht im Regen auf.
von: amati111

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 21.05.25 12:10

Zitat
Die ersten Radreisen: Baumwoll-T-Shirts, normale Sporthosen, viele Papier-Landkarten, schweres Zelt, schwerer Schlafsack, viel Gepäck an aufgerüstetem MTB. Wild gezeltet und Campingplätze
Jetzt: Kaum Gepäck, Gravelrad, nur elektronische Navigation, leichtes Zelt, leichte Isomatte, fast gar keine Baumwolle, kein Wildzelten mehr.
Es ist Logisch, mit der Zeit hast du mehr Geld und weniger Kraft.
Irgendwann kommt man wieder zum Anfang nur mit E-Bike. bäh
von: Uli

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 21.05.25 12:17

So viel geändert sich bei mir hingegen nicht. Okay, das Rad ist seit 20 Jahren ein anderes, Papierkarten nehme auch ich nicht mehr mit und ein paar Teile der Ausrüstung sind gegen bessere ausgetauscht worden. "Das Große und Ganze" aber ist seit Beginn meiner Radreisekarriere unverändert, mit einer Ausnahme: Etappentouren werden seit ein paar Jahren seltener und zunehmend durch Tagestouren von einem festen Standort ersetzt.
Gruß
Uli
von: Holger

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 21.05.25 12:21

In Antwort auf: amati111
Zitat
Die ersten Radreisen: Baumwoll-T-Shirts, normale Sporthosen, viele Papier-Landkarten, schweres Zelt, schwerer Schlafsack, viel Gepäck an aufgerüstetem MTB. Wild gezeltet und Campingplätze
Jetzt: Kaum Gepäck, Gravelrad, nur elektronische Navigation, leichtes Zelt, leichte Isomatte, fast gar keine Baumwolle, kein Wildzelten mehr.
Es ist Logisch, mit der Zeit hast du mehr Geld und weniger Kraft.
Irgendwann kommt man wieder zum Anfang nur mit E-Bike. bäh
Ganz sicher ist nur weniger Kraft zwinker Dass man auch mehr Geld hat, ist kein Naturgesetz.
Zum Anfang will ich gar nicht wieder zurück. Ich finde es ja ganz schön, dass es eine Entwicklung ist. Und dass ich nicht mehr in Baumwoll-T-Shirts fahre zwinker
von: Martina

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 21.05.25 12:48

In Antwort auf: Holger
Ich finde es ja ganz schön, dass es eine Entwicklung ist. Und dass ich nicht mehr in Baumwoll-T-Shirts fahre zwinker

Baumwoll-T-Shirts zum Rad fahren müssen aus meiner Sicht tatsächlich nicht wieder Mode werden. Andererseits: es kommt alles irgendwann wieder, z.B. gibt es dank Bikepacking wieder Taschen, die mit extrem vielen Riemchen befestigt werden und der allerletzte Schrei sind. zwinker
von: Lionne

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 21.05.25 12:57

Ich finde die Möglichkeit, Routen online vorzubereiten und auszutüffteln, toll.
Die View Points bei Komoot haben mir auch bei der letzten Tour ein paar ganz besondere Highlights jenseits ausgewiesener Routen beschert.
Die hätte ich sonst gar nicht entdeckt, da weder auf Papierkarten verzeichnet noch ausgeschildert.
Manchmal wünsche ich mir noch Fortschritte beim Rerouting, weil ich doch öfters gewollt /ungewollt abweichen (irgendwas lockt spontan oder aufgrund von Sperrungen) aber die Digitalisierung finde ich sehr praktisch.

Was ich mir noch wünschen würde, kurz träumen... Ein Deutschlandticket für mein Rad 😁
Ich befürchte allerdings, dass es zunehmend schwieriger wird Räder mitzunehmen statt einfacher.

Viele Grüße
Christine
von: StephanBehrendt

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 21.05.25 13:13

In Antwort auf: Holger
Die ersten Radreisen: Baumwoll-T-Shirts, normale Sporthosen, viele Papier-Landkarten, schweres Zelt, schwerer Schlafsack, viel Gepäck an aufgerüstetem MTB.
Ich wurde damals in der Jungmannschaft vom DAV sozialisiert. Leichte, gute Ausrüstung war da schon immer ein wichtiges Thema. Allerdings gab es damals in Köln genau zwei Daunenmumienschlafsäcke und Leichtzelte zu kaufen. Gravelähnliche Reiseräder auf Rennradbasis kannten damals nur die Engländer - das ließ ich mir beim Stammel (GESTA) in Köln bauen. Die ersten Karrimor-Radtaschen kaufte ich demzufolge auch in England.
von: irg

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 21.05.25 13:17

Ich zelte auch als Neo-Pemsionist gerne. Bei den meisten fremden Betten bekomme ich schon Rückenschmerzen, wenn ich nur daran denke. Die sind so batzweich, als wären sie mit Quallen gefüllt. Im Zelt schmerzt nichts, auch wenn es mühsamer wird, nachts aus dem Zelt zu krabbeln.

Früher waren Radtouren und Zelten eins für mich. Mangels Geld war es die einzige mögliche Methode, außer, gleich im Freien zu schlafen. Was mir nicht sehr zusagt. Wild Zelten war damals auch meistens gesetzt, mangels Geld.

Nach wie vor radle ich durch Gegenden, in denen nicht mit einer festen Unterkunft gerechnet werden kann, deshalb muss ich ohnehin die Campingausrüstung mit schleppen. Ein weiterer Vorteil des Zeltens ist, dass ich nichts vorbestellen muss. Ich kann radeln, wie weit es mich freut. Falls ich keinen Campingplatz finde, geht die Welt auch nicht unter. Ein weiterer Vorteil mit steigendem Alter: Falls mir die Puste ausgeht, was häufiger vorkommt als früher, habe ich mein Schjneckenhaus immer in Reichweite.

Meine Frau campt sehr gerne, aber sicher nicht in kleinen Zelten. Mit ihr muss ich mich bei Radtouren umstellen, um den Preis von Rückenschmerzen. Mei, wenns nicht anders geht, dann halt so!

lg!
georg
von: Martina

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 21.05.25 13:45

In Antwort auf: irg
. Bei den meisten fremden Betten bekomme ich schon Rückenschmerzen, wenn ich nur daran denke.

Hm, du hast leider nicht unrecht: mit zunehmendem Alter wird nicht nur das Schlafen im Zelt, sondern auch das Schlafen in fremden Betten schwieriger. schockiert

Problematisch am Zelten finde ich auch, dass die Ausrüstungsgegenstände, die Strom brauchen immer zahlreicher werden. Ok, bei vielen davon kann man entscheiden, ob man sie wirklich mitnimmt bzw. wie oft man sie nutzt und damit laden muss. Bei Hörgeräten geht das z.B. nicht und so sehr ich begrüße, dass man inzwischen auch da Akkus statt Einwegbatterien verwendet, für Zeltende ist das nicht so geschickt.
von: Uli

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 21.05.25 13:49

Zitat
Bei den meisten fremden Betten bekomme ich schon Rückenschmerzen, wenn ich nur daran denke. Die sind so batzweich, als wären sie mit Quallen gefüllt.

Das höre und lese ich immer wieder ... nur deckt es sich überhaupt nicht mit meinen Erfahrungen der letzten >10 Jahre. Und das, obwohl ich daheim eine härtere Matratze habe als für meine Körpermaße empfohlen. Letztes Jahr ist es sogar passiert, dass ich in einem Hotel um ein anderes Zimmer gebeten habe, weil das Bett unerträglich hart war.

Gruß
Uli
von: irg

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 22.05.25 06:33

Sei froh!

lg!
georg
von: iassu

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 22.05.25 09:17

Ein Zuhart ist natürlich genauso unangenehm wie ein Zuweich. Letzteres dürfte aber häufiger vorkommen, einfach durch Abnutzung. 2022 war ich in Athen in einem sehr erfreulichen Hotel, das Zimmer schien renoviert, die Matratze war ausgezeichnet. 2023 war ich im selben Zimmer. Die Matratze war kaputt. Am Bettrand zu sitzen ist immer anders als zu liegen. Hier aber sackte man durch bis auf den Lattenrost. Liegen war nur in Schieflage möglich. Auf meine Kritik bei booking antwortete der Manager genervt: alles falsch, die Matratze sei nagelneu und superluxuskomfortabel....
Ich habe nicht nur einmal auf dem Boden neben dem Bett geschlafen, weil das immer noch besser war als auf Sperrmüllunterlagen.
von: StephanBehrendt

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 22.05.25 10:00

Ich kenne deine Hotels nicht. Bei meinen Hotelübernachtungen waren es in den letzten Jahren meist neumodische Boxspring-Betten. Die sind per se hart. An weich kann ich mich jedenfalls nicht erinnern.
von: KaivK

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 22.05.25 10:14

Taschenfederkern ist neumodisch? Das wäre mir neu.

Bei mir hat sich das Radreisen insofern geändert, dass meine Campingausrüstung teurer geworden ist und ich mehr wild campiere. Das hängt aber auch von den Strecken ab und meine Midlifecrises fängt frühestens (eigentlich falsche Statistik) in der zweiten Jahreshälfte dieses Kalenderjahres an. Mal sehen, wie es sich entwickelt, wenn ich in Richtung Rente gehen werde.

Ich nutze "Bikepacking" wie auch das klassische Set-up; ein Zelt habe ich quasi immer als Rückfalloption dabei.
von: panta-rhei

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 22.05.25 11:20

In Antwort auf: Holger
In Antwort auf: Lionne
Zelten hat mit Alter nichts zu tun, sondern mit persönlichen Präferenzen und Abwägungen.
Es gibt genug, denen ist es schlicht zu unbequem.[…]
Aber genau dieser letzte Punkt ist doch einer, der sich mit dem Alter ändert. In jüngeren Jahren machten mir harte Isomatten viel weniger aus als heute, auf den Schaumstoffisomatten, die ich früher benutzte, könnte ich heute nicht mehr schlafen.

Den Zusammenhang finde ich offensichtlich.

Natuerlich gibt es 1000 (altersunabhängige cool ) gute Gründe, zelten doof zu finden...

aber ja: aus den bereits von Dir und anderen aufgezählten Gründen wird Zelten mit den Jahren immer unpopulärer.

Was auch genau meiner Erfahrung entspricht:

Viele Menschen, mit denen ich früher gezeltet habe, machen es jetzt nicht mehr, umgekehrt habe ich das noch nicht erlebt. Wenn mensch ein gewisses Alter hat, wird es immer schwerer, Menschen zu finden, die überhaupt noch Radreisen machen. Viele machen nur Tagestouren von einem festen Quartier aus. Reisepartner für Radreisen UND zelten wird NOCH schwieriger. Ich habe den Eindruck, dass viele Menschen nicht mehr zelten, sobald sie sich andere Unterkünfte leisten können. Nicht immer, aber meistens.
von: StefanMKA

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 22.05.25 11:30

Naja, gezeltet habe ich schon immer. lange aber nur aber mit Auto. Demgemäß ist jetzt das Glamping mit Rad immer noch nicht so mit Gedöns versetzt wie früher. Mit 20 waren 25 km mit dem Rad viel. Jetzt mit 54 fahre ich schon täglich mehr und auch ohne Probleme 150-200 km am Tag (max. bisher 300 km), letztes Jahr auch mal 3 mal hintereinander jeweils 200 km gefahren.
von: Holger

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 22.05.25 13:26

Ist ja kein Widerspruch zu pantha-rei. Er schrieb ja nicht "alle". Mein Erleben ist ähnlich wie seins. Es werden weniger, die zelten (nicht global, sondern in meiner Altersklasse). Auch ich zelte weniger als früher, auch wenn ich immer noch gern zelte. Aber das Budget darf inzwischen höher sein, da gehe ich schlicht häufiger mal in ein Hotel.

Mit deinen Distanzen bist Du auch diesbezüglich eher eine Ausnahme. Die meisten dürften deutlich geringere Tagesdistanzen zurücklegen, erst recht ü50
von: irg

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 22.05.25 14:03

In Antwort auf: StephanBehrendt
Ich kenne deine Hotels nicht. Bei meinen Hotelübernachtungen waren es in den letzten Jahren meist neumodische Boxspring-Betten. Die sind per se hart. An weich kann ich mich jedenfalls nicht erinnern.

Die sind weniger meine, als die meiner Frau. Sie mag nicht zelten, und schon gar nicht in einem kleinen Radler- und Bergzelt. Die Auswahl ist auch einfach: Entweder schlafen wir dort, wo es gerade Platz gibt, oder meine Frau sucht die Unterkunft aus. Und wo sie gut liegt, liege ich viel zu weich...
Andererseits schätze ich mich glücklich, nur soclhe Themen zu haben!

lg!
georg
von: albe

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 22.05.25 16:13

In Antwort auf: Martina
[
Problematisch am Zelten finde ich auch, dass die Ausrüstungsgegenstände, die Strom brauchen immer zahlreicher werden

das betrifft aber im Wesentlichen nur das wild campieren, auf eigentlich jedem Zeltplatz in dem ich in den letzten 10 Jahren war konnte man fuer kleines Geld (typischerweise 0-5 EUR) einen Stromanschluss bekommen.

Und gerade in Frankreich habe ich in den letzten Jahren immer mehr "abschliessbare" Steckdosen fuer 2 EUR Pfand zum Laden von Kleinkram vorgefunden.
von: Lionne

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 22.05.25 16:32

Die zurück gelegten Distanzen hängen ja meist von individuellen Präferenzen ab.

Ist das Ziel der Radreise möglichst viele Kilometer zu machen oder eher zu reisen.
Ist es eine anspruchsvolle Strecke mit vielen Höhenmetern.
Was hat man für ein Rad, und welche Ausrüstung hat man dabei.

Mit einem Reiserad und Zeltausrüstung sind schon 100km fordernd, egal in welchem Alter. Ein gewichtsoptimiertes Bikepacking Set mit einem leichten Rad, da geht deutlich mehr.

Strom ist für mich kein Thema - ich habe 2 10.000er Powerbanks dabei, die ich gewöhnlich im Sanitärbereich lade. Das klappt. Für Smartphone, Navi, E-Book, Lampe...

Viele Grüße
Christine
von: natash

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 22.05.25 18:05

Ich zelte heute sehr viel lieber als vor 35 Jahren. Da kannte ich nur diese einwandigen Dackelgaragen, die einem bei jedem ernsthaften Regenschauer ein ausgiebiges Schlafsackbad gewährt haben. Und Kälte und Nässe habe ich schon immer gehasst. Aber ich dachte, das ist halt so und habe es hingenommen, zumal ich bis vor etwa 25 Jahren ohnehin höchstens einmal jährlich eine Woche lang ohne Arbeitseinsatz unterwegs war (zu Fuß oder Rad).
Im Laufe der Zeit lernte ich, dass es auch dichte Zelte und warme Schlafsäcke gibt. Seitdem zelte ich bevorzugt. Und gerne.
Und so hat sich mein Tour- bzw Reisestil ("echte" Reisen stelle ich mir immer großartiger vor als meine bescheidenen max dreiwöchigen Unternehmungen in Europa) in den letzten 25- 30 Jahren eigentlich nur unwesentlich geändert. Meine Ausrüstung ist besser und leichter geworden. Meine Fahrräder haben bessere Bergübersetzungen (die Muskeln sind ja auch schwächer geworden). Ich fahre immer noch überwiegend Räder aus den 90 gern (eine Ausnahme ist 15 Jahre jünger) und 4 Taschen.Ich trinke abends weniger Alkohol, esse kaum noch Süßigkeiten und rauche auch nicht mehr, dafür habe ich ein kleines Bäuchlein, einen Haufen Falten und quengelnde Gelenke. Ich fahre nicht mehr ganz soviele km (von den Höhenmetern lässt sich das hingegen nicht sagen). Es ist ein Garmin dabei, aber Karten auch immer noch. Ich führe ein Smartphone mit (überwiegend ausgeschaltet). Und geplant wird immer noch nur vage.
Was sich auch geändert hat: Ich vermeide weitere Anreisen, weil mir das mit der Velomitnahme mittlerweile zu stressig ist.
Ob ich mich für meinen altertümlichen Reisestil schämen sollte, weiß ich nicht, für mich passt das so und das ist das was zählt.
Ich genieße jeden einzelnen Tag, den ich so unterwegs sein kann.
Wenn ich nicht mit meinem Reisepartner verheiratet wäre, wäre es vielleicht schwieriger passende Begleitungen zu finden - so stellt sich diese Frage nicht.
Ich hoffe außerdem, dass mir Berge nicht so bald unüberwindlich scheinen, DAS wäre für mich eine erheblich größerer Einschnitt, als der Wechsel von unbequemen zu bequemen Betten oder umgekehrt.

Gruß

Nat
von: bk1

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 22.05.25 18:25

In Antwort auf: kaman
In Antwort auf: Muskatreibe
Oh, ne, nicht schon wieder vor der langen Etappe morgen das Zelt trocknen lassen müssen, statt einfach ein Frühstück serviert zu bekommen und um 7 bereits auf dem Sattel sitzen.
Ich lasse mein Zelt morgens nie trocknen. Das trocknet nach dem Aufbau auf dem nächsten CP oder manchmal auch unterwegs in der Mittagspause. Ich schaffe das ganze Packen, Zähnputzen ... in ca. 30 Min. Frühstück gibt es unterwegs irgendwo, da ich oft schon sehr früh starte.
Cool. So schnell bin ich nicht. Bei mir ist's so, dass ich normalerweise abends Zelt aufbaue und direkt schlafen gehe. Aber morgens esse ich meistens neben dem Zelt das Frühstück, niemals im Zelt. Und baue das Zelt danach ab. Wenn's bis dann trocken ist, dann ist das gut, sonst kommt's nass mit.

Aber da hat ja jeder von uns seinen eigenen Stil gefunden und es gibt keine absolute Wahrheit. Es macht es nur etwas schwieriger, Reisepartner zu finden, wenn man nicht etwas flexibel bleibt.
von: bk1

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 22.05.25 18:47

Ich habe meine ersten Radtouren mit Jugendherbergen angefangen, gelegentlich Hotels substituiert, wenn's keine JH oder keine Plätze gab. Dann kam ein Zelt, weil ich wusste, dass es auf meiner Route "Lücken" gab, wo ich das gebrauchen konnte. Und dann habe ich ein paar Jugendherbergen erlebt, deren Leiter so ätzend waren, dass ich dort nicht übernachten wollte. Einmal bin ich auf den Zeltplatz im selben Ort gegangen, einmal hatte ich kein Zelt und bin die Nacht durchgefahren und habe morgens den Zug nach Hause genommen. Das war sowieso am Ende der Reise. Ich glaube, in DE garantiert der Staat Leuten, die lange beim Militär waren, Jobs für die Zeit danach. Und die wurden dann als Jugendherbergschefs oder als Zugbegleiter "geparkt" und haben die Kunden vergrault. Ich glaube, in beiden Fällen hat man den Fehler inzwischen bemerkt und parkt diese Leute an Orten, wo sie weniger Schaden anrichten.

Aber damit war bei mir eigentlich gesetzt, "nur Zelt", wo es sinnvoll möglich ist, Zelt + Hotel oder auf Radtouren, wo ich kein Zelt dabei habe, nur Hotels. Gelegentlich jubelt mir booking.com auch Jugendherbergen unter und ich nehme die jetzt auch wieder, der Hauptnachteil ist ja weggefallen. Was mir aufgefallen ist: In Jugendherbergen gibt's immer so einen Gemeinschaftsraum und man findet immer "Anschluss" an andere Reisende. Gerade wenn man alleine reist, kann das eine Bereicherung sein, Menschen zu treffen. Auf Zeltplätzen klappt das auch, aber viel weniger, in Hotels noch etwas weniger, aber natürlich auch nicht "null". Insofern wären Jugendherbergen für mich eigentlich "logisch", aber die Prägung von vor vielen Jahren ist noch nicht ganz weg und ich packe auch immer mehr Route in die viel zu kurzen Ferien, so dass es zeitlich nicht mehr aufgeht, jeden Abend zwei Stunden mit anderen Reisenden zusammenzusitzen.
von: bk1

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 22.05.25 18:53

In Antwort auf: Sickgirl
Mein Bruder hat ich so eine Frühstückspension. Seine Nebenkosten werden auch immer höher und musste daher auch die Preise anheben
Ja, er soll natürlich auch etwas dabei verdienen.

Aus meiner Sicht ist es bequemer, wenn man im Hotel auch Frühstück bekommt. Ich nehme es auch auf Zeltplätzen oft in Anspruch, dass man morgens etwas Kaffee und vielleicht ein Croissont als Ergänzung zum eigenen Frühstück bekommt. Das gewinnt immer gegen den Esbitkocher.

Aber man kann Frühstück meistens auch woanders finden. Es kostet halt dann etwas mehr Zeit. Das geht auch als Zeltreisender manchmal, wenn man ein gutes Cafe mit Frühstück auf der Route kurz nach dem Zeltplatz kennt. Andererseits habe ich das Frühstück schon abgelehnt, weil ich früh weg musste oder es gab gar keins. Ich habe auch schon mal in einem Block übernachtet, wo es zwei Hotels gab. Das eine war besser zum Schlafen, das andere hatte das bessere Frühstück.

Meistens finde ich aber, dass das Frühstück im Hotel seinen Preis wert ist.
von: bk1

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 22.05.25 19:04

In Antwort auf: Martina
In Antwort auf: irg
. Bei den meisten fremden Betten bekomme ich schon Rückenschmerzen, wenn ich nur daran denke.

Hm, du hast leider nicht unrecht: mit zunehmendem Alter wird nicht nur das Schlafen im Zelt, sondern auch das Schlafen in fremden Betten schwieriger. schockiert

Problematisch am Zelten finde ich auch, dass die Ausrüstungsgegenstände, die Strom brauchen immer zahlreicher werden. Ok, bei vielen davon kann man entscheiden, ob man sie wirklich mitnimmt bzw. wie oft man sie nutzt und damit laden muss. Bei Hörgeräten geht das z.B. nicht und so sehr ich begrüße, dass man inzwischen auch da Akkus statt Einwegbatterien verwendet, für Zeltende ist das nicht so geschickt.

Ja, Telefon, Kamera, Tacho/Navi, Smartwatch, Tablet, Kopfhörer... Es gibt viele kleine Stromverbraucher, die man mitnehmen kann.

Bis jetzt habe ich aber immer eine Strateg ie gefunden, dass es auch mit einer Woche im Wald am Stück noch klappt. Für die Kamera habe ich mehrere Akkus, das Telefon schalte ich auch mal für paar Stunden ab oder sogar meistens, wenn ich fahre. Oder zumindest offline und ohne Positionsdaten. Dann habe ich ein Solarpanel und ca. 60000mAh an Powerbanks. Das reicht bei mir gut aus, aber es ist natürlich mehr Kram, den man verstauen, transportieren, und "betreuen" muss.
von: albe

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 22.05.25 19:17

In Antwort auf: bk1
[
Meistens finde ich aber, dass das Frühstück im Hotel seinen Preis wert ist.
Ich habe da auf Radreise keine Erfahrung, da ich da zu 99% zelte (Ausnahme: Grossstadt mir Zug vor 9:00), aber meine Erfahrung von Dienstreisen sagt mir, dass das Frühstück im Hotel meist sein Geld nicht wert ist, meist werden 20-40 EUR abgerechnet und man bekommt dafuer einen schlechten Kaffee und meist nur auf Nachfrage ein mässiges Rührei.
von: StephanBehrendt

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 22.05.25 19:31

Du solltest andere Hotels wählen oder deiner Reisestelle Beine machen. Zugebuchte Frühstücke über 25 Euro kenne ich nicht; 8 bis 20 Euro ist üblich.
von: albe

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 22.05.25 19:44

In Antwort auf: StephanBehrendt
Du solltest andere Hotels wählen oder deiner Reisestelle Beine machen. Zugebuchte Frühstücke über 25 Euro kenne ich nicht; 8 bis 20 Euro ist üblich.

gerade dies Jahr gezahlt:

Yokohama: 37 EUR
Makena: 43 EUR

und gerade in Yokohama waere es das vermutlich wert gewesen, wenn man sich da fuer den Tag haette satt essen mögen. Und ich werde mich bei meiner Reisestelle nicht beschweren, die Hotels waren erstklassig.
von: StephanBehrendt

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 22.05.25 20:53

Ein schönes Beispiel, wie jemand am Thema vorbei antwortet. Beide Orte dürften keine üblichen Radreiseziele sein.
Im Savoy in London kostet das Frühstück über 100 Euro. Haben die eine Fahrradgarage? Und sind deren Matratzen hart genug?
von: albe

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 22.05.25 21:17

In Antwort auf: StephanBehrendt
Ein schönes Beispiel, wie jemand am Thema vorbei antwortet. Beide Orte dürften keine üblichen Radreiseziele sein.
Im Savoy in London kostet das Frühstück über 100 Euro. Haben die eine Fahrradgarage? Und sind deren Matratzen hart genug?

ok, war jetzt "weit" hergeholt... aber mal als Beispiel aus Deutschland, Göttingen: 29 EUR (Freigeist am HBF) - btw, da war das Rührei immerhin erstklassig.

Aber, unter 25 EUR hab ich soweit ich mich erinnere nach Corona kein Frühstück mehr bekommen.
von: panta-rhei

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 22.05.25 21:32

Liebe Natash,


In Antwort auf: natash
Ich zelte heute sehr viel lieber als vor 35 Jahren.

Glaube mir, Du bist eine Ausnahme, die die Regel bestätigt.
von: Sickgirl

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 23.05.25 05:14

Und ich habe noch nie mehr als 15 Euro für ein Frühstück bezahlt. Und die letzten an die ich mich errinnere waren auch sehr lecker und mit großer Auswahl.
von: irg

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 23.05.25 06:38

In Antwort auf: bk1
Aus meiner Sicht ist es bequemer, wenn man im Hotel auch Frühstück bekommt. Ich nehme es auch auf Zeltplätzen oft in Anspruch, dass man morgens etwas Kaffee und vielleicht ein Croissont als Ergänzung zum eigenen Frühstück bekommt. Das gewinnt immer gegen den Esbitkocher.

Aber man kann Frühstück meistens auch woanders finden. Es kostet halt dann etwas mehr Zeit. Das geht auch als Zeltreisender manchmal, wenn man ein gutes Cafe mit Frühstück auf der Route kurz nach dem Zeltplatz kennt. Andererseits habe ich das Frühstück schon abgelehnt, weil ich früh weg musste oder es gab gar keins. Ich habe auch schon mal in einem Block übernachtet, wo es zwei Hotels gab. Das eine war besser zum Schlafen, das andere hatte das bessere Frühstück.

Meistens finde ich aber, dass das Frühstück im Hotel seinen Preis wert ist.

Du Glücklicher! Ich habe manchmal erlebt, dass ich das Frühstück sausen lassen musste, oder danach beim Radeln Schwierigkeiten hatte, dort hin zu kommen, wo ich wollte. Denn ich starte gerne früh. Was ich als Junger mit Kraft machen konnte, muss ich als alter Neo-Pensionist nicht mehr ganz so Taufrischer langsamer angehen. Ich komnme immer noch relativ weit, aber so wie früher bei Weitem nicht mehr. Stress auf den Sonnenuntergang hin muss ich mir nicht antun, wenn vermeidbar. Das spricht für mich klar gegen Hotel & Co. Dauerregen in der Dackelgarage spricht wieder klar für ein Zimmer, wenn ich eines bekomme. (Wobei, wenn ich z.B. an ein slowakisches Hotelzimmer denke, nicht billig, würg!)

lg!
georg
von: irg

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 23.05.25 06:45

Natash,
schämen wäre das Letzte, was mir bei deinem/eurem Reisestil einfiele. Im Gegenteil, andere könnten sich eine Scheibe bei euch abschneiden!

Nebenbei:
Als ich familiär mehr als eingedeckt war und nur wenige Tage im Jahr raus zum Tourenradeln kam, habe ich entdeckt, dass es gar nicht nötig ist, in die Ferne zu jetten, um ein spannendes Abenteuer am Rad zu erleben. Manchmal reicht dafür ein Abstecher nebenan in die großen slowenischen Wälder. Das Radl, das ich anfangs dafür verwendete, hatte ich vor der Schrottpresse gerettet. Es fährt übrigens heute noch, und nicht einmal schlecht.
Ladakh, Bolivien & Co sind sicher toll zu erleben, aber im Lichte des Klimawandels sehe ich durchaus Gründe, manche Brötchen kleiner zu backen. Sie müssen nicht schlechter schmecken!

lg!
georg
von: Martina

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 23.05.25 07:21

In Antwort auf: natash
Ich zelte heute sehr viel lieber als vor 35 Jahren. Da kannte ich nur diese einwandigen Dackelgaragen, die einem bei jedem ernsthaften Regenschauer ein ausgiebiges Schlafsackbad gewährt haben.

Das ist allerdings auch wahr: die Ausrüstung ist besser geworden. Andere Mitschreibende haben bereits bequemere Matten erwähnt.

Zitat
Was sich auch geändert hat: Ich vermeide weitere Anreisen, weil mir das mit der Velomitnahme mittlerweile zu stressig ist.

Kann ich in Teilen nachvollziehen. Bei mir muss vor allem der Aufwand zum Ertrag passen, d.h. bei einer Woche Urlaub möchte ich keine lange oder komplizierte Anreise haben und 'lang' beginnt bei mir schon relativ früh.

Habe ich vier Wochen Zeit oder muss ich den Endetermin gar nicht erst exakt festlegen, empfinde ich Anreisen tatsächlich als nicht so stressig. Ich fahre prinzipiell gerne Bahn und wenn ich keinen fixen Termin habe, zu dem ich irgendwo sein muss, darf das ruhig auch mal etwas länger dauern. Ich könnte mir daher gut vorstellen, wieder längere Anreisen zu machen, wenn ich erstmal im Ruhestand bin. Wohlgemerkt länger nach meiner Definition, z.B. steht Portugal auf meiner Wunschliste oder auch nochmal ausgiebig Großbritannien. Ziele, die nur mit dem Flugzeug erreichbar sind, stehen im Moment nicht auf meiner Wunschliste.

Zitat
Ob ich mich für meinen altertümlichen Reisestil schämen sollte, weiß ich nicht, für mich passt das so und das ist das was zählt.

Schämen muss sich grundsätzlich niemand. Auch nicht diejenigen, die halt tatsächlich nicht oder auch nicht mehr zelten mögen.

Zitat
Ich hoffe außerdem, dass mir Berge nicht so bald unüberwindlich scheinen, DAS wäre für mich eine erheblich größerer Einschnitt, als der Wechsel von unbequemen zu bequemen Betten oder umgekehrt.

Ich traue mich mal, das zu verallgemeinern: alles, was die eigenen Reisegewohnheiten sehr grundsätzlich in Frage stellt, ist ein großer Einschnitt, der erstmal verwunden werden muss. Das können die unüberwindlich werdenden Berge, der zwickende Rücken, der keine Isomatte und erst recht keine fremden Betten mehr verträgt, ein Verdauungstrakt, der plötzlich auf jedes ungewohnte Essen höchst beleidigt reagiert oder auch ganz schnöde veränderte finanzielle Verhältnisse sein, die die Flexibilität einschränken und zum genaueren Vorplanen zwingen. Vieles davon mag anderen gar nichts ausmachen, weil sie es entweder schon seit Jahren so kennen oder weil für sie kein wichtiger Aspekt ist. Das heißt aber nicht, dass die jeweils Betroffenen weniger darunter leiden.
von: Lionne

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 23.05.25 07:44

So ist es, Natash. 😊 Niemand sollte das Gefühl haben, sich schämen zu müssen.
Es ist ja hier bei diesem Thread auch eine Sammlung unterschiedlicher Reisestile.
"Altertümlich" bin ich übrigens sicher auch unterwegs😉

Ich merke, dass ich mit jeder Radlreise immer mehr meinen ganz eigenen Flow entwickle.
Headline ist über allem - ich habe Zeit, gelassen bleiben, egal was kommt, schauen, was es zu entdecken gibt, Momente, Ausblicke, schöne Orte...
Es dauert frühs etwas länger? Weil es noch kalt ist, ich mein Zelt trocken einpacken möchte, ich in Ruhe frühstücke - das ist mir extrem wichtig und ich habe dafür immer alles dabei.. Die Steigung vor mir lieber schieben? Der Gegenwind bremst gewaltig, Völlig egal. Und wenn mir nach Pause ist, bleibe ich stehen. Ggf. gibt es die Option spontan Zug.

Ich bin gerade quasi um die Ecke unterwegs gewesen, fast noch innerhalb Bayerns, und auch das hat für mich einen besonderen Reiz. Es waren am Ende auch gut 800km und eine tolle Tour.
Die eigene Heimat im weiteren Sinn entdecken, ganz entspannt, die Anreisen sind überschaubar, es ist leichter spontan nach Wetterlage zu starten - und ein vorzeitiges Beenden geht auch problemlos.

Und insgesamt ist für mich eine Radlreise (die manche wohl auch nicht als Reise definieren würden, egal) für mich eine perfekte Auszeit vom Alltag.
Ganz alleine für mich.

Die Liste der für mich interessanten Ziele (hier in Europa, Flug schließe ich aus) ist lang - immer wieder neue Anregungen finde ich hier...

Mal schauen, wie es sich bei mir entwickelt.
Auf jeden Fall freue ich mich auf die nächste Tour/Reise im Spätsommer, die ich mit Eurer Hilfe entwickelt habe.

Viele Grüße
Christine
von: Holger

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 23.05.25 08:02

In Antwort auf: albe
[…]Aber, unter 25 EUR hab ich soweit ich mich erinnere nach Corona kein Frühstück mehr bekommen.
In einem Hotel? Gut, kommt vielleicht auf Ort und Preisklasse des Hotels an. Ich habe (Deutschland, Frankreich, Spanien) in den Hotels sehr selten mehr als 20 UHR bezahlt, wenn es nicht ohnehin im Zimmerpreis enthalten war. Das waren Hotels in der Preisklasse zwischen 80 und 120 EUR pro Zimmer.
von: Martina

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 23.05.25 08:12

In Antwort auf: Holger
In Antwort auf: albe
[…]Aber, unter 25 EUR hab ich soweit ich mich erinnere nach Corona kein Frühstück mehr bekommen.
In einem Hotel? Gut, kommt vielleicht auf Ort und Preisklasse des Hotels an. Ich habe (Deutschland, Frankreich, Spanien) in den Hotels sehr selten mehr als 20 UHR bezahlt, wenn es nicht ohnehin im Zimmerpreis enthalten war. Das waren Hotels in der Preisklasse zwischen 80 und 120 EUR pro Zimmer.

Ich habe vor einiger Zeit für einen Arbeitstermin ein Hotel am Rand von München gebucht und war schier erschlagen von den Optionen, die man mir anbot (mit/ohne Frühstück, mit/ohne Stornierung in allen Kombinationen und noch ein paar andere, bei denen ich die Unterschiede im Detail gar nicht verstand). Natürlich war auch noch ein Preis für ein vor Ort dazu gebuchtes Frühstück angegeben, der höher war als der Unterschied zwischen mit und ohne Frühstück. Auch war der Aufpreis für das Frühstück ohne kostenlose Stornierung nochmal geringer als der Aufpreis für das Frühstück mit kostenloser Stornierung. Fazit: gefühlt kann ein Frühstück in diesem Hotel so ziemlich jeden Preis kosten....
von: albe

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 23.05.25 08:30

ich habe das Gefühl , die Ansprüche an ein Frühstück sind extrem Unterschiedlich. Ich brauche da gar nicht viel, als erstes einen guten Kaffee, wobei ein Kaffe, der aus einer Thermoskanne kommt da definitiv schon ausfällt. das zweite, was ich gerne mag ist ein Rührei, das sollte frisch zubereitet sein, idealerweise vor meinen Augen - alles, was in einem Warmhaltebehaelter liegt, halte ich fuer ungeniessbar.
von: Julia.

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 23.05.25 10:30

Ich bin derzeit viel mit dem kleinen Hund und wenig mit dem fahrrad beschäftigt und entsprechend still (nicht, dass das bei mir Newbie irgendwem aufgefallen sein dürfte), aber ich feiere diesen Thread hier gerade so sehr. Es ist sehr schön, von den vielen jahrelangen Erfahrungen zu lesen.
von: max saikels

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 23.05.25 16:14

In Antwort auf: bk1
Was mir aufgefallen ist: In Jugendherbergen gibt's immer so einen Gemeinschaftsraum und man findet immer "Anschluss" an andere Reisende. Gerade wenn man alleine reist, kann das eine Bereicherung sein, Menschen zu treffen.
Ich übernachte u.a. aus diesem Grund gerne in Jugendherbergen. Wenn nicht gerade Ferien sind oder Sonntag ist, ist es mitunter schwierig, ein Zimmer zu bekommen; Bett im Mehrbettzimmer nehme ich nicht so gerne. Am letzten Sonntag hatte ich die JH Marienberg mal wieder ganz für mich alleine, bekam am Montag aber trotzdem Frühstück um halbacht und hab das Rad einfach in der Lobby abgestellt.

Ein weiterer Vorteil ist die meist schöne Lage; ein Glas Wein auf der Terrasse beim Sonnenuntergang mit der Aussicht hat schon was.

Klar, auch die JH-Übernachtungspreise sind kräftig nach oben gegangen. Wo vor sieben Jahren in Rottweil meine bis dahin teuerste JH-Übernachtung mit Einzelzimmerzuschlag 41 € gekostet hat, da kostet es heute auch im hohen Westerwald mal eben 50% mehr.
von: StephanBehrendt

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 23.05.25 17:32

Ich möchte nur anmerken, dass die beiden Fotos natürlich die grandiose Aussicht von der Jugendherberge Koblenz Ehrenbreitstein zeigen. Bei Sonnenuntergang ist es noch spektakulärer.

Und weil wir hier auch in der Vergangenheit schwelgen: vor 60 Jahren nächtigte man in Ehrenbreitstein noch in dunklen muffigen feuchten Kasematten mit winzigen Fenstern in 5m Höhe.
von: max saikels

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 23.05.25 17:48

In Antwort auf: StephanBehrendt
Ich möchte nur anmerken, dass die beiden Fotos natürlich die grandiose Aussicht von der Jugendherberge Koblenz Ehrenbreitstein zeigen. Bei Sonnenuntergang ist es noch spektakulärer.
Oder nach Sonnenuntergang. Morgens unter Umständen auch.

Zitat
Und weil wir hier auch in der Vergangenheit schwelgen: vor 60 Jahren nächtigte man in Ehrenbreitstein noch in dunklen muffigen feuchten Kasematten mit winzigen Fenstern in 5m Höhe.
Ich weiß, die JH war dafür berüchtigt. Ich habe zu der Zeit ca. 4 km Luftlinie gegenüber genächtigt. Die große Renovierung war in den 80ern.
von: bk1

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 23.05.25 19:25

Ja, das gibt es. Wenn man es weiß, kann man auf eine Alternative ausweichen. Aber meistens merkt man das erst, wenn man einmal das Frühstück gegessen hat und dann sowieso woanders ist. Wenn ich irgendwo mehrere Nächte bleibe, buche ich oft nur 1x das Frühstück und wenn's OK ist, nochmal für den Rest der Zeit dazu.

Bei Radtouren und auch bei Dienstreisen finde ich aber, dass der Zeitgewinn durch das Frühstück im selben Ort schon ein bisschen wert ist. Das können andere anders sehen.

Ich hatte mal 7 Wochen jeweils Mo-Fr ein Hotel, wo es "Übernachtung ohne Frühstück" gab und das Frühstück gab's als Geschenk gratis dazu. In den geraden Wochen und in den ungeraden Wochen wurde es von zwei verschiedenen Personen betreut, abwechselt klappte es eine Woche und in der anderen nicht, weil ich nicht lange auf's Frühstück warten konnte. Dann musste ich auf Alternative ausweichen. Das Gesamtpaket war aber doch so gut, dass ich nicht etwas anderes gesucht habe.
von: bk1

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 23.05.25 19:29

Ich habe es bei Hotels sehr selten erlebt, dass das Fahrrad draußen bleiben musste. Entweder ins Zimmer, in eine Garage, in ein Büro, in einen Lagerraum... Irgendwas hatten sie fast immer, egal ob billig oder teuer. Wahrscheinlich beim Savoy auch, aber das habe ich noch nicht probiert. Einmal kostete es etwas Geld, das Fahrrad in die Tiefgarage zu stellen.
von: bk1

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 23.05.25 19:31

In Antwort auf: panta-rhei
Liebe Natash,


In Antwort auf: natash
Ich zelte heute sehr viel lieber als vor 35 Jahren.

Glaube mir, Du bist eine Ausnahme, die die Regel bestätigt.
Natash hat aber auch ein Argument gebracht, das auch bei mir zutrifft:
Das Zelt ist besser geworden. Wenn man es schneller auf- und abbauen kann und es leichter ist, macht das Zelten wieder etwas mehr Spaß.
Ansonsten stimme ich zu, dass es sicher viele Leute gibt, deren Tendenz zu zelten mit dem Alter abnimmt.
von: iassu

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 23.05.25 22:21

In Antwort auf: bk1
Ich habe es bei Hotels sehr selten erlebt, dass das Fahrrad draußen bleiben musste.
Ich habe das fast nie erlebt. Das lag aber leider sehr oft daran, daß ich gekämpft habe und mich fast immer durchsetzen konnte. Ich könnte da abendelang Erinnerungen auftischen. Ich habe, durch blödes Taktieren und Versuche, mich für dumm zu verkaufen, schon auf 179 gebracht, auch schon die ganze gut besuchte Lobby in Aufmerksamkeit versetzt und dem Manager vorgerechnet, wo ich vorher schon übernachtet hatte und wie oberpeinlich sein dummes Gerede sei. Dann verzog er sich ins Büro und kurz darauf kam eine Mitabeiterin zu mir und ließ mich schweigend das Rad in den direkt daneben liegenden Konferenzsaal rollen, der ganz offensichtlich schon lange als Allzweckraum genutzt wurde. bäh

Manchmal hilft auch ein Prollauftritt und die schlichte Frage, ob die entsprechende Person denn persönlich haften würde und mir die 6000.-€ fürs Fahrrad und die zusätzlich anfallenden Kosten für nicht mehr stornierbare Unterkünfte und Fähren zu erstatten bereit wäre.

Im großen und ganzen klappt das aber problemlos, vorzeitiges Ankündigen per mäil ist hilfreich und die kleinen Hotels sind manchmal unproblematischer, obwohl sie manchmal echt kaum Platz haben. In Rimini durfte ich das Rad schon ins Büro des Chefs stellen. lach
von: Rennrädle

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 24.05.25 13:53

Wir sind auch gern in Jugendherbergen, und das nicht nur bei Radreisen.

Nur wenn die Juhes nicht immer so gerne oben am Berg sind. Oft noch eine heftige Herausforderung zum Abschluß des Tages.

So auch Passau…

Die Kieler Juhe nutzen wir wieder als guten Absprung zur Fähre nach Oslo. Es geht vermutlich billiger aber wir mögen Juhes einfach.

Rennrädle
von: Lionne

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 24.05.25 19:55

Ich schaue mir Juhes als Alternative immer wieder an - aber sie sind leider zumindest in Deutschland nur bedingt eine günstige Alternative.
Die Preise sind ordentlich angezogen, wobei ich alleine mich auch mit einem Mehrbettzimmer arrangiere.
Für die nächste Tour (hoffe ich, Frankreich /Rhône) sind sie 2mal in der Planung - da es da keine CP-Alternative gibt. Da ist die Preisgestaltung aber auch super.
Die interessante liegt allerdings auch da oben 😁😅

Ich hoffe aber auch auf nette Kontakte, ich bin zwar gerne alleine unterwegs, aber dann mal ausgiebig quasseln wäre schön.

Viele Grüße
Christine
von: textsalat

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 26.05.25 05:44

In Antwort auf: Lionne
Ich merke, dass ich mit jeder Radlreise immer mehr meinen ganz eigenen Flow entwickle.
Headline ist über allem - ich habe Zeit, gelassen bleiben, egal was kommt, schauen, was es zu entdecken gibt, Momente, Ausblicke, schöne Orte...
Es dauert frühs etwas länger? Weil es noch kalt ist, ich mein Zelt trocken einpacken möchte, ich in Ruhe frühstücke -
Die eigene Heimat im weiteren Sinn entdecken, ganz entspannt, die Anreisen sind überschaubar, es ist leichter spontan nach Wetterlage zu starten - und ein vorzeitiges Beenden geht auch problemlos.

Und insgesamt ist für mich eine Radlreise (die manche wohl auch nicht als Reise definieren würden, egal) für mich eine perfekte Auszeit v

Genau das hat sich bei mir auch verändert... ich nehme mir viel mehr Zeit, bin weniger 'getrieben', jeden Tag weiter zu wollen. Und weil ich immer noch supergerne zelte, aber das Auf- und Abgebaue jeden Abend und Morgen mich zu nerven beginnt, bleibe ich öfter auch mal zwei Tage an einem schönen Platz und geh den zweiten gemütlich eine Runde wandern... meine Sommer-Tour habe ich jetzt mit fast doppelt soviel Reisetagen wie Fahrtstrecke geplant, das wäre mir früher nicht in den Sinn gekommen, jeder Urlaubstag mehr hat da meinen Radius erweitert. Für den Sommer hoffe ich, Petrus kapiert, weshalb ich mir für die Übernachtungen immer Plätzchen an einem der 19 Seen, die ich bereisen möchte, ausgeguckt habe...

Und ab übermorgen radele ich eine Runde um Gotland ohne Zeltzeug dabei, es ist mir noch zu frisch. Da hätte ich früher auch nicht drüber nachgedacht, sondern einfach den wärmeren Schlafsack mitgenommen - jetzt genieße ich den Luxus, entspannter auf die Wetter-Apps schauen zu können :-)

Was ich nicht mehr mache: Warmshowers o.ä. Privatübernachtungen bei Unbekannt. Obwohl ich immer noch Menschen mag und mich über nette Begegnungen unterwegs freue. Aber das Übernachten bei privat ist anders in den Erwartungen, ich hatte da tolle lange Abende und Gespräche, aber inzwischen mag ich mich darauf nicht mehr einlassen müssen, und bei einem Gastgeber/ einer Gastgeberin aufzuschlagen und zu sagen sorry, mir ist heute mehr nach Ruhe als Austausch, geht nicht bzw. fände ich extrem unhöflich.

Viele Grüße allen Campierern und Logierern
Anna
von: kaman

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 26.05.25 08:42

In Antwort auf: bk1
Dann habe ich ein Solarpanel und ca. 60000mAh an Powerbanks. Das reicht bei mir gut aus, aber es ist natürlich mehr Kram, den man verstauen, transportieren, und "betreuen" muss.
Handy, Stirnlampe und eine 5000er Powerbank reichen mir an Technik. Ich mache aber auch keine Weltreise und campe selten mal wild.
von: KaivK

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 26.05.25 09:19

In Antwort auf: kaman
In Antwort auf: bk1
Dann habe ich ein Solarpanel und ca. 60000mAh an Powerbanks. Das reicht bei mir gut aus, aber es ist natürlich mehr Kram, den man verstauen, transportieren, und "betreuen" muss.
Handy, Stirnlampe und eine 5000er Powerbank reichen mir an Technik. Ich mache aber auch keine Weltreise und campe selten mal wild.

Ich musste auch bei 60000mAh schlucken, ich habe meine 20000mAh Powerbank gewogen und die wiegt rund 400g, d.h. wir reden hier von rund 1,2kg nur an Batterien bei bk1. Aus dem Grund der Gewichtserleichterung habe ich mir für meine nächste Tour eine 10000mAh Powerbank gekauft, weil mir die aus Erfahrungswerten ausreichen sollte.

Ein SON Ladelux ist vorhanden, ein BUMM Luxos U ist aber als Referenz ausreichend, weil ich den auf der letzten Fahrt hatte. Zusätzlich noch ein kompaktes Netzteil mit 30 oder 45W fürs schnelle Laden, falls ich das mal brauche.

Davon sollen betrieben werden sollen:
  • Garmin Edge 1040
  • Garmin Inreach (weil Hinterland)
  • 1-2 Handys (90% ohne Flugmodus, eines ganz ohne SIM) für OSMAnd
  • Kopflampe bei Bedarf (zelten)
  • Kamera (noch unsicher, ob ich mir noch eine für die Reise hole)
von: Holger

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 26.05.25 10:20

In Antwort auf: KaivK
[zitat=kaman][…] Ich musste auch bei 60000mAh schlucken, […]

Ich auch. Ich hatte im letzten Frühjahr in Andalusien 2 20.000er dabei, und das war definitiv zu viel.

Bei mir zu laden sind
  • Handy
  • Smartwatch
  • GoPro
  • Garmin


Da reichte ein 20.000er locker. Handy war eigentlich die Hauptsache. Garmin habe ich das 1040 Solar, das musste ich in 2 Wochen gefühlt 2x aufladen. Für die Gopro habe ich sogar mehrere Ersatzakkus, die sind einigermaßen klein.
von: bk1

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 26.05.25 17:56

Ich habe halt insgesamt 60'000 an Powerbanks, aber Ihr habt recht, es lohnt sich vielleicht, genauer zu überlegen, wieviele davon ich mitnehme. Irgendwo zwischen 30'000 und 40'000 für Radtouren in Nordeuropa. Ich muss aber dazu sagen, meine 5'000 und 10'000 Powerbanks sind sehr leicht und klein. Eventuell mehr von denen kaufen und mitnehmen...
von: weasel

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 26.05.25 17:58

In Antwort auf: Axurit
... Wenn Camping nicht mehr geht, dann bleibe ich zu Hause und schwelge in Erinnerungen. So wie es aussieht wird aber ohnehin das Zugfahren den Anstoß zum Aufhören geben.
Weil zu voll und keine Radstellplätze?
von: Axurit

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 26.05.25 20:35

In Antwort auf: weasel
Weil zu voll und keine Radstellplätze?
Ja, aber auch das Treppensteigen, sowie Stufen beim Ein- und vor allem beim Aussteigen.
von: Margit

Re: Wie sich Radreisen im Laufe der Zeit ändern - 27.05.25 06:49

Ach Rainer, meine Oma sagte immer "alt werden ist hart und grausam". Heute verstehe ich, was sie meinte. Radreisen und Tagestouren mit ca.100km/Tag schaffe ich trotz Pedelec nicht mehr traurig . War früher für mich Radreisen, den ganzen Tag radeln, abends in ein schönes Hotel, am liebsten mit gutem Restaurant um dort den Tag ausklingen zu lassen.

An der Kocherei mit dem ganzen Drumherum kann ich immer noch keine Freude empfinden, aber meine Depressionen werden weniger. Waren meine Ziele früher nur Re: Eingeschränktes Angebot im Gastgewerbe... (Länder) mache ich jetzt viel mehr Tagesausflüge ab Haustür