von: veloträumer
Re: Wann bucht ihr die Unterkunft? - 17.05.25 10:59
Mich würde ja mal interessieren, ob es tatsächlich belastbares Material gibt, dass Spontanbuchungen am Abend vor Ort schwieriger sind seit Corona etc., durch die die Buchungsportale usw. Werden z.B. Rezeptionen nicht mehr besetzt, weil man nur noch elektronische Buchungen annimmt o.ä.? Es gibt zwar solche "automatisierten" Hotels, aber sind das nicht immer noch Ausnahmen? Oder hat doch eher die Angst der Gäste zugenommen, nichts mehr oder nicht das Passende zu bekommen?
Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass alles deswegen weniger flexibel ist, weil viele Radler/Reisende glauben, sie müssten immer früher vorbuchen. Zumindest gibt es ja ähnliche Trends bei Bahntickets - fast jeder glaubt bei Verkaufsbeginn ein Radreservierung/Ticket buchen zu müssen und stellt selbst seine Wecker danach (und nein, ist oft nicht nötig, jüngst mit ca. 2-Wochenfrist ohne Probleme gebucht, wenngleich vielleicht nicht die billigste Variante, aber eher ein bahntechnisches Problem).
Ich kann hier bei Hotels kaum noch mitreden. Meine letzter Hotelaufenthalt entfiel auf den Flutsommer 2021 in der Schweiz. Dort entschied ich beim Abendessen in einem Hotel, nach einem Zimmer zu fragen, weil ich nach bereits einigen heiklen Nächten ein leichtes Fieber verspürte. Und ja, funktionierte immer noch wie früher eben auch.
Ein jüngstes Problem sind sicherlich die Preisentwicklungen, die teils auch stark asymmetisch verlaufen sind. Mit viel Suche findet man noch angemessen zivile Preise, vielfach haben Inflation und einige andere Entwicklungen im Hotelsektor die Preise jedoch explodieren lassen. Das zwingt natürlich auch zu viel mehr Suche im Vorfeld, wenn man gerade die Taschen voller Goldstücke hat. Für Campings gilt mittlerweile Ähnliches. Früher war man eigentlich sicher, dass man fast jeden Camping bezahlen kann, im Rahmen ist. Das scheint immer weniger zu gelten - die Spannen reißen aus.
Andererseits habe ich gute Gründe anzunehmen, dass man ohne Vorort-Recherche draufzahlen wird. Als ich letztes Jahr bei einem Starkgewitter in Cortina d'Ampezzo mal verschämt ins Smartphone geschaut habe (das bekannte Buchungsportal), kam als günstigstes Angebot ein Zimmer für 280 €, andere lagen bei 400 € aufwärts. Trotz Olympiaeffekt glaube ich nicht, dass das Buchungsportal da die gesamte Realität abgebildet hat.
Ich bin früher immer nur ad hoc vor Ort und zu Etappenende so verfahren, und Vorbuchungen gab es eigentlich keine. Ausnahmen waren mal Vorbuchungen durch einen Freund, der für verabredete Treffpunkte ein Zimmer orderte und einmal ein Hostal in Marseille, weil ich erst gegen Mitternacht mit Zug ankommen sollte. Auch "einige Stunden vorher" habe ich nicht praktiziert und hatte auch zu diesen Zeiten weitgehend kein Mobiltelefon oder Smartphone. Stressige Probleme summierten sich vielleicht auf eine gute handvoll Vorfälle, wo ich nächste Orte ansteuern musste, mal das Zimmer eher zu teuer war (Jugendherberge voll, stattdessen Hotel nötig) oder ich schlicht statt gedachtem Hotel doch das Zelt auchschlagen musste (z.B. am Nationalfeiertag auf Korsika oder Populärwochenende an der ital. Riviera). Die größten Probleme hatte ich eher außerhalb der Saison wie z.B. im Januar am Elbtrichter oder im Dezember in einem Pfälzer Kurort musste. Selbst zu einer Messe in München bekam ich nach 3-4 Nachfragen in Pullach ein Zimmer - wenn auch ein ziemlich mieses für damals doch recht viel Geld.
Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass alles deswegen weniger flexibel ist, weil viele Radler/Reisende glauben, sie müssten immer früher vorbuchen. Zumindest gibt es ja ähnliche Trends bei Bahntickets - fast jeder glaubt bei Verkaufsbeginn ein Radreservierung/Ticket buchen zu müssen und stellt selbst seine Wecker danach (und nein, ist oft nicht nötig, jüngst mit ca. 2-Wochenfrist ohne Probleme gebucht, wenngleich vielleicht nicht die billigste Variante, aber eher ein bahntechnisches Problem).
Ich kann hier bei Hotels kaum noch mitreden. Meine letzter Hotelaufenthalt entfiel auf den Flutsommer 2021 in der Schweiz. Dort entschied ich beim Abendessen in einem Hotel, nach einem Zimmer zu fragen, weil ich nach bereits einigen heiklen Nächten ein leichtes Fieber verspürte. Und ja, funktionierte immer noch wie früher eben auch.
Ein jüngstes Problem sind sicherlich die Preisentwicklungen, die teils auch stark asymmetisch verlaufen sind. Mit viel Suche findet man noch angemessen zivile Preise, vielfach haben Inflation und einige andere Entwicklungen im Hotelsektor die Preise jedoch explodieren lassen. Das zwingt natürlich auch zu viel mehr Suche im Vorfeld, wenn man gerade die Taschen voller Goldstücke hat. Für Campings gilt mittlerweile Ähnliches. Früher war man eigentlich sicher, dass man fast jeden Camping bezahlen kann, im Rahmen ist. Das scheint immer weniger zu gelten - die Spannen reißen aus.
Andererseits habe ich gute Gründe anzunehmen, dass man ohne Vorort-Recherche draufzahlen wird. Als ich letztes Jahr bei einem Starkgewitter in Cortina d'Ampezzo mal verschämt ins Smartphone geschaut habe (das bekannte Buchungsportal), kam als günstigstes Angebot ein Zimmer für 280 €, andere lagen bei 400 € aufwärts. Trotz Olympiaeffekt glaube ich nicht, dass das Buchungsportal da die gesamte Realität abgebildet hat.
Ich bin früher immer nur ad hoc vor Ort und zu Etappenende so verfahren, und Vorbuchungen gab es eigentlich keine. Ausnahmen waren mal Vorbuchungen durch einen Freund, der für verabredete Treffpunkte ein Zimmer orderte und einmal ein Hostal in Marseille, weil ich erst gegen Mitternacht mit Zug ankommen sollte. Auch "einige Stunden vorher" habe ich nicht praktiziert und hatte auch zu diesen Zeiten weitgehend kein Mobiltelefon oder Smartphone. Stressige Probleme summierten sich vielleicht auf eine gute handvoll Vorfälle, wo ich nächste Orte ansteuern musste, mal das Zimmer eher zu teuer war (Jugendherberge voll, stattdessen Hotel nötig) oder ich schlicht statt gedachtem Hotel doch das Zelt auchschlagen musste (z.B. am Nationalfeiertag auf Korsika oder Populärwochenende an der ital. Riviera). Die größten Probleme hatte ich eher außerhalb der Saison wie z.B. im Januar am Elbtrichter oder im Dezember in einem Pfälzer Kurort musste. Selbst zu einer Messe in München bekam ich nach 3-4 Nachfragen in Pullach ein Zimmer - wenn auch ein ziemlich mieses für damals doch recht viel Geld.