von: Axurit
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen - 23.08.25 07:12
In Antwort auf: iassu
Will der Kunde wirklich im Möchtegernflugzeugmodus eiligst noch vor der Abfahrt ankommen und sich an den ultrakurzen Zeiten aufgeilen, oder glaubt die Bahn, dass das so ist. Meine These: mehr Zeit einplanen und ein grosser Teil der Verspätungen ist passè.
Mein Beitrag zum allgemeinen Bahnjammern in diesem Faden: Letzte Woche habe ich innerhalb von zwei Tagen zwei Fälle von unangekündigtem Gleiswechsel erlebt, einmal RE an Provinzbahnhof, einmal ICE. Beides mal war der Wechsel erst erkennbar, als der Zug einfuhr. Der RE ist fahrplanmäßig abgefahren, so dass er nur von Fahrgästen erreicht werden konnte, die sehr gut zu Fuß sind, mit dem Fahrrad keine Chance. Der ICE stand fast eine Viertelstunde, so dass ihn vermutlich fast alle Fahrgäste erreichen konnten, trotz der wegen großer Hitze gesperrten Aufzüge. Dass der außerplanmäßig lange Aufenthalt ein Entgegenkommen der Bahn war, um den Bahnsteigwechsel zu ermöglichen, bezweifle ich stark.
Die Bahn hat neben technischen und organisatorischen Schwierigkeiten auch ein Problem mit der Kundenorientierung. Das kürzlich angekündigte Vorhaben, den Bahnhof Ulm im Januar für vier Wochen komplett zu sperren, ohne dafür auch nur den Ansatz eines Konzepts für den Ersatzverkehr vorzulegen, ist ein prominentes Beispiel dafür.