Re: Erste längere Radreise - Radberatung gesucht!

von: Keine Ahnung

Re: Erste längere Radreise - Radberatung gesucht! - 15.04.16 07:41

In Antwort auf: Toxxi
In Antwort auf: Radler3000
Außerdem raten mir meine fahrradbegeisterten Freunde alle zu cleats, tut das Not wenn ich denn ganzen Tag radfahre? Ich will ja keinen Rekord aufstellen?

Sagen wir mal so: Nötig sind sie nicht. Bisher bist du ja auch ohne ausgekommen. schmunzel Ob man sie mag oder nicht, muss jeder selbst wissen. Mit "Rekorde aufstellen" hat das aber nichts zu tun.

Ich persönlich fahre ausschließlich mit Cleats. Damit fühle ich mich einfach sicherer. Ich kann mehr Druck auf das Pedal geben, ohne in die Gefahr des Abrutschens zu laufen. Obendrein habe ich nur dadurch meine Knieprobleme (Knicken nach innen zum Oberrohr) in den Griff bekommen. Und ich rutsche bei einem unerwarteten Buckel nicht gleich vom Pedal ab (und knalle im schlimmsten Fall aufs Oberrohr).

Klar, im Fall des Sturzes sind die Dinger von Nachteil. Aber mit Cleats behalte ich viel länger die Gewalt über das Fahrrad, gerade auch auf Buckelpisten, wenn es mal eine Kante hinunter geht etc.

Was ein Vorposter schrieb stimmt auch: Ich würde das nciht unmitelbar vor einer Tour ändern. Oder in dem Falle Kombipedale (eine Seite Klick und eine Seite Plattform) nehmen.

Ich weiß nicht, wie deine aktuelle Fußhaltung ist. Trittst du mit dem Ballen? Sind deine Füße einigermaßen parallel zum Oberrohr? Wenn du beide Fragen mit ja beantworten kannst, dann sollte die Umstellung auf Klick nicht schwerfallen.

Ich sehe aber tagtäglich genug Leute mit komischen Fußhaltungen. Manche treten mit dem Mittelfuß statt dem Ballen, und manche haben die Füße weit nach außen gedreht und stehen nur noch mit dem Innenrist auf dem Pedal (und schleifen mit der Ferse schon an der Kettenstrebe) usw. usf. So jemand hat natürlich unendliche Probleme mit Klickpedalen, weil das überhaupt nicht der (falsch) angewöhnten Fußhaltung entspricht.

Gruß
Thoralf


Auch ich möchte längere Touren nicht mehr ohne Cleats fahren. Wenn man diese nicht zu fest einstellt, so kommt man eigentlich immer problemlos vom Pedal, selbst wenn man stürzt. Wichtig ist allerdings die genauen Lageeinstellung und insbesondere des Winkels. Bei den ersten Ausfahrten sollte man das nötige Werkzeug immer dabei haben, um zwischendurch die Fußstellung korrigieren zu können. Man bemerkt eigentlich recht schnell, wenn der Fuß nicht korrekt positioniert ist. Schon beim Laufen ergibt sich eine leichte Asymmetrie meiner Fußhaltung. Die spiegelt sich inzwischen in der optimalen Cleats-Einstellung wieder.

Ist die Einstellung aber einmal korrekt, so vermeidet man falsche Fußstellungen, die sich auf normalen Pedalen häufig mit der Zeit einschleichen, weil der Fuß doch nach vorne rutscht oder man plötzlich doch nur halb auf dem Pedal steht usw.

Der Vorteil der optimalen Kraftübertragung in alle Richtungen (also auch nach oben) ist sowieso offensichtlich. Der Nachteil, dass man dann doch keine Schuhe hat, mit denen man lange Wanderungen machen möchte, fällt nur ins Gewicht, wenn wirklich größere Distanzen gelaufen werden sollen. Die versenkten Cleats ermöglichen Stadtbesichtigungen oder kleine Ausflüge per pedes ohne echte Einschränkung.

Wenn ich noch ein wenig Zeit für Probefahrten vor einer längeren Tour hätte, würde ich noch auf Cleats umsteigen. Die doppelseitigen Pedale wären dann ein guter Kompromiss, um sich auf der Tour alle Möglichkeiten offen zu halten. Ich fahre Pedale, die beidseitig den SPD-Mechanismus haben.