Warum zereisse ich meine Fahrradketten?
von: estate
Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 01.06.10 20:03
Hallo,
heute hatte ich auf jedenfall einen Glückstag, die erste Kette ist mir am Vormittag, und die 2. am Nachmittag gerissen. Offenbar war ich heute besonders gut in Form.
Bei der ersten hadelte es sich um eine günstige SRam Kette, bei der 2. immerhin um eine 300 km alte Shimano XTR Kette.
Wäre ja nicht so schlimm, man kann ja einen Kettennieter mitnehmen.
Was mich jedoch nervt, ist dass ich beim 2. Mal im Krankenhaus landete, weil ich mit den Oberkörper in ein parkendes Auto schlitterte.
Wenn Nacktbilder im Forum erlaubt wären, könnte ich euch von der Stoßstange ein Druckgemälde in Bluterguss auf Menschenhaut zeigen.
Aber jetzt zum Thema:
Obwohl meine normale Trittfrequenz bei 80-90 u/min liegt, kann ich ein hohes Drehmoment erzeugen.
Welche Ketten sind besonders belastbar?
Wer jetzt Motoradketten sagt wird mit einem bösen Smiley kommentiert.
von: Mike42
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 01.06.10 20:08
Aber jetzt zum Thema:
Obwohl meine normale Trittfrequenz bei 80-90 u/min liegt, kann ich ein hohes Drehmoment erzeugen.
Welche Ketten sind besonders belastbar?
Wer jetzt Motoradketten sagt wird mit einem bösen Smiley kommentiert.
BMX bzw. Singlespeed-Ketten. Nur lässt sich damit eben keine Kettenschaltung realisieren.
Wie schaffst du es denn die Kette zu zereissen? Vermutlich auf einem sehr kleinen Kettenblatt, weil sonst würden Profi-Fahrer doch andauernd ihre gewichtsoptimierten, schlanken 10-fach Ketten ruinieren.
von: Anonym
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 01.06.10 20:09
Oh das unsägliche Problem mit den Ketten...
Hatte ich auch ewig viele schon, da am Lastenrad manchmal halt doch höhere Kräfte wirken müssen, damit man vom Fleck kommt. Als besonders reißfreudig erschienen mir die Shimano-Ketten, egal ob die für 5€ oder 30€...
Zurzeit trödel ich mit KMC rum und die halten! Was eigentlich nix heißen muss...
Bei mir sind Ketten sehr gerne beim Schalten gerissen - also kurz danach, wo sie vielleicht noch nicht zu 100% auf dem Ritzel liegen und dann leicht seitlich überbelastet werden. Dann ging meist eine Lasche auf und Ratsch.
Schau dir mal den Schaden genau an, wenn deine Ketten wirklich nicht am Niet reißen - also definitiv falsche seitliche Belastung plus Zug, dann hast du ein Problem und du solltest über Nabenschaltung mit Halbzollketten nachdenken. Da ist mir nämlich noch keine gerissen.
Ansonsten viel Erfolg bei der Suche.
Claudius
von: tkikero
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 01.06.10 20:16
Schau dir mal den Schaden genau an, wenn deine Ketten wirklich nicht am Niet reißen - also definitiv falsche seitliche Belastung plus Zug, dann hast du ein Problem und du solltest über Nabenschaltung mit Halbzollketten nachdenken. Da ist mir nämlich noch keine gerissen.
Wenn die Kettenrisse an "zu viel Kraft" lagen, dann wird man mit Nabenschaltungen keine (lange) Freude haben. Eine Ausnahme davon bildet lediglich die 14-Gang Rohloff ...
von: tkikero
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 01.06.10 20:19
...
Bei mir sind Ketten sehr gerne beim Schalten gerissen [ ... ]
Und ganz sicher nicht unter Vollast geschaltet?
von: Anonym
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 01.06.10 20:20
Ich kann sie bei mir fast ausschließlich auf die Kombination aus Schräglauf der Kette (Kettenschaltung) und kurzzeitig zuviel Kraft reduzieren.
Am Nabenschaltungsradel hat weder Kette noch Nabe aufgegeben. OK an der Dreigangnabe hab ich ein Ritzel zerlegt, aber das zählt nicht...
Bei direkter gradliniger Belastung werden eigentlich alle richtig montierten (!) Radketten halten. Wirds schräg, kann die Belastung auf eine Lasche-Niet-Kombination so groß sein, dass besagter Niet ausreißt.
Claudius
von: StephanBehrendt
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 01.06.10 20:39
Kannst du auch rohe Kartoffeln in der Hand zerquetschen?
von: ulli82
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 01.06.10 21:04
Wo genau reißt sie denn? Vllt. ja einfach nur schlecht zusammengenietet. Oder es sonst irgendwo was nicht in Ordnung an deinem Antrieb, weil normal ist das nicht.
von: latscher
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 01.06.10 21:14
Wenn Nacktbilder im Forum erlaubt wären, könnte ich euch von der Stoßstange ein Druckgemälde in Bluterguss auf Menschenhaut zeigen.
Ne das nicht, aber vielleicht könntest du Bilder von den Ketten machen?
von: BeBor
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 01.06.10 22:23
Hallo,
heute hatte ich auf jedenfall einen Glückstag, die erste Kette ist mir am Vormittag, und die 2. am Nachmittag gerissen.
Was isst Du zum Frühstück? Rührei mit Stierhoden? Truckerplatte (400 Gramm-Steak mit 12 Spiegeleiern)?
Bernd
von: Falk
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 02.06.10 02:54
Keine Ahnung, von was Du vorher geträumt hast. Könntest Du mal Fotos von den Schadstellen machen und zeigen?
Ich hatte erst zwei Kettenrisse, einer so etwa 1986, da ist ein Kettenbolzen rausgefallen (die Kette war auch nicht besonders viel wert) und einer 1995, mit Kettenschaltung unter Volllast zu schalten versucht, weil auf dem Waldweg nach einer scharfen Ecke plötzlich ein Steilanstieg kam. In diesem Fall hat es zwei Laschen regelrecht zerrissen. Wie sieht es nun bei Dir aus?
Falk, SchwLAbt
von: gerold
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 02.06.10 05:44
Ich hatte in den letzten zwei Jahren auch drei Kettenrisse, davor irgendwann einmal in den 90ern einen (alle auf dem MTB, auf der Straße noch nie passiert).
Zuletzt war es eine HG 70 9-fach (im Winter fahre ich nur billige Ketten) - die ist nicht an der Verschlußstelle sondern irgendwo mittendrin gebrochen - vielleicht ein Montagsmodell.
Aber 2 x ist mir in den letzten Monaten ein SRAM-Kettenschloß in der Mitte gerissen - das hat meine anfänglich sehr positive Meinung von diesen praktischen Dingern etwas ins Wanken gebracht.
Auf den (Reise)RR fahre ich nur die Dura Ace 9 bzw. 10-fach Ketten, mit denen hatte ich noch keine Probleme. Allerdings kann ich mich an eine Zieleinfahrt bei einer Ö.-Rundfahrt (ist schon ein paar Jahre her) erinnern, wo einem Fahrer im Sprint eine Dura Ace Kette gerissen ist (aber der wird wohl mehr Kraft in den Beinen als ich gehabt haben).
Gruß Gerold
von: JohnyW
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 02.06.10 06:46
Hi,
Wer jetzt Motoradketten sagt wird mit einem bösen Smiley kommentiert.
Motorradkette

- komm Du mal mit dem bösen Smiley.
Gruß
Thomas
PS: Mir ist noch keine Kette gerissen. Fahre aber mit niedriger Trittfrequenz.
von: radler4711
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 02.06.10 07:27
schick mal ein Foto der zerissenen Kette bzw. wo ist die Kette gerissen?
Ein Link dazu:
wikipedia Kette Gruss
Rainer
von: rollido
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 02.06.10 07:38
Ein genaues Schadensbild ist schon notwendig. Es ist bekannt, daß z.B. auch bei den hochwertigen (=hochpreisigen) Ketten von Shimano sehr viele (für mich zuviele) Aussetzer passieren. Sram kann ich nicht beurteilen; am RR,MTB,Crosser fahre ich nur noch die Connex Sx, vernickelt, mit Verschlußglied (Schaltung Campa-/Shimano 10fach bzw. Shimano 9-fach) und hatte bis dato keinerlei Probleme, auch bei längerer Standzeit > 10.000 km bzw kleinen Gängen mit dem RR-Up im Wiegetritt in den Alpen.
von: GEBLA
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 02.06.10 09:57
Moin Moin,
Ketten reißen fast immer durch ungünstige Vernietung oder durch Schaltfehler unter hoher Last.
Mit Schaltfehler ist dabei kein Fehler des Fahrers gemeint, sondern das Hochsteigen der Kette an einer eigentlich nicht dafür gemachten Stelle des Ritzels. Dabei bohrt sich dann ein relativ scharfer Zahn zwischen Außen- und Innelasche. Auf einem guten Foto sieht man die charakteristischen Marken.
Durch einfachen Zug, auch bei Schräglauf, reißt eine Kette eigentlich nur bei fehlerhafter Härtung.
Es gibt keine wirkliche Lösung des Problems. Wobei die Häufigkeit von Schaltfehlern natürlich von der Kassette und der Kette abhängt (Modell, Verschleißzustand, Schmierung usw.). Also möglichst nur unter Last schalten, wenn man es auch braucht. :-)
Viele Grüße,
Georg
von: schorsch-adel
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 02.06.10 09:58
ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass eine Kette "reißt".
In den letzten schätzungsweise 30 Jahren ist mir - wenn ich mich recht erinnere - 2 x eine Kette aufgegangen.
Zumindest beim letzten Vorkommnis weiß ich noch genau, dass ich die Kette vorher aufgemacht und wieder verschlossen hatte.
Ich vermute daher stark, dass das vermeintliche "Reißen" einer Kette immer die rutschende Verabschiedung einer Lasche vom falsch sitzenden Bolzen ist - hausgemacht also.
von: Spreehertie
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 02.06.10 10:25
Hi schorsch-adel,
ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass eine Kette "reißt".
Und jetzt? 
Gruß
Felix
von: rollido
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 02.06.10 10:26
So selten
Kette scheint das Problem doch nicht zu sein.
von: goflo
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 02.06.10 11:01
Dort schreibt jemand, er hätte bei Shimano Ketten den Nietstift benutzt, der an der offenen Stelle in der Außenlasche steckt.
Laut Gebrauchsanweisung soll man das nicht machen - nur als Tipp, der hier beschriebene Kettenriss hat damit wohl nichts zu tun.
von: schorsch-adel
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 02.06.10 12:36
...hab ich was dazugelernt. Eindeutige Bildsprache, und das bei einer SRAM-Kette.
von: GEBLA
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 02.06.10 13:56
Moin Moin,
man spricht auch von Kettenriß, wenn sich lediglich Glieder geöffnet haben. Letztendlich ist das Produkt Kette dadurch ja gerissen, auch wenn kein Stahlteil einen Riß hat.
Reißen Stahlteile, ist es häufig ein Härtefehler. Das Problem hatte wohl jeder Hersteller schon mal. Im Zweifelsfall kann man das reklamieren....
Viele Grüße,
Georg
von: hans-albert
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 02.06.10 19:52
Hallo,
naja, die Mopedkette hab ich schon hier liegen. Aber seit ich Rohloff Ketten fahre habe ich keinen Grund, sie zu verbauen. Connex habe ich schnell verschlissen (700km), aber nicht gerissen. Ketten, die mit "S" anfangen, habe ich schon am Bolzen gebrochen. War wohl Kerbwirkung durch Verschleiß. Auch mich würden Bilder der Kette interessieren. Dir eine gute Besserung!
Grüße
hans-albert
von: rollido
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 02.06.10 21:31
Die Rohloff SLT-99 gibts (leider) nur in 9-fach. Kann sie u.a. wg. der langen Standzeit sehr empfehlen, leicht mit einfachem Nietendrücker zu öffnen und wieder zu verschließen.
Der höhere Anschaffungspreis lohnt sich.
von: legorado
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 02.06.10 21:38
Bekommt man die Rohloffkette noch irgendwo?
von: rollido
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 02.06.10 21:44
von: Falk
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 03.06.10 02:55
Die Rohloff SLT-99 gibts (leider) nur in 9-fach.
Dann sind die Achtfachen nur alle. Solange die Herstellung lief, gab es diese Kette immer acht- und neunfach. eine Neunfache hatte ich nur einmal, die Standfestigkeit war aber nicht spürbar schlechter als die der Achtfachen.
Jetzt bin ich auf die neue Rohloffkette gespannt, die im nächsten halben Jahr erscheinen sollte.
Falk, SchwLAbt
von: hans-albert
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 03.06.10 08:43
Als nietendrücker sollte der Rohloff Revolver verwendet werden wegen dem echten Vernieten. Ich habe kürzlich noch 8fach erworben bei bikes2race, aber die Quelle scheint bezüglich der 8fach leider versiegt.
Grüße
hans-albert
von: Himalayaner
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 03.06.10 08:57
Als nietendrücker sollte der Rohloff Revolver verwendet werden wegen dem echten Vernieten.
Ich dachte schon wegen dem Genitiv...
von: hans-albert
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 03.06.10 09:34
Du weisst doch, der Dativ ist dem Genitiv sein Tod!

Grüße
hans-albert
von: estate
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 01.03.12 16:42
So jetzt hole ich den Thread nochmals hervor:
Es hat sich nichts gebessert, 9x ist die Kette heuer schon gerissen, 3 mal auf der letzten MTB Runde, obwohl ich nur bei Leerlauf geschalten habe.
Das MTB hat mittlererweile ein neues Schaltwerk (Deore 9fach) und Kasette.
Jetzt habe ich die Beobachtung gemacht, dass die Kette immer an der letzten Nietung reisst.
Was kann man beim Nieten falsch machen? Mir fällt nur auf, dass das Wiedervernieten auf der aktuellen Kette viel zu leicht geht. Jetzt könnte ich mir entweder jede Menge Kettenschlösser bestellen, oder auf euch hören was ich vielleicht beim Nieten falsch machen könnte.
von: Abraxas
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 01.03.12 16:50
...was ich vielleicht beim Nieten falsch machen könnte.
Dazu müsstest du am besten genauere Infos geben wie du beim Nieten vorgehst...
Welche Kette, welcher Nietstift, welcher Nietdrücker etc.
von: BaB
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 01.03.12 17:00
Jetzt habe ich die Beobachtung gemacht, dass die Kette immer an der letzten Nietung reisst.
Was kann man beim Nieten falsch machen? Mir fällt nur auf, dass das Wiedervernieten auf der aktuellen Kette viel zu leicht geht.
Zu leicht? Es geht sicher leichter als das Öffnen der Kette, aber zu leicht?

Steht der Nietstift irgendwo über? Drückst du die Nietspitze platt oder schiebst du die einfach nur durch? Welches Werkzeug nimmst du zum Vernieten?
Jetzt könnte ich mir entweder jede Menge Kettenschlösser bestellen...
Ein Schloss würde eigentlich reichen, ist bei SRAM, Connex... auch schon dabei. Sonst auch nicht sooo teuer.
Klick
von: superaxel
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 01.03.12 17:01
Welche Kette benutzt Du? Hast Du mal das Produkt gewechselt?
By the way: Shimanoketten kannst Du NUR mit einem frischen Nietstift vernieten, NICHT mit der alten, einmal ausgepressten Niete. Welchen Nieter verwendest Du?
Im Zweifel würde ich pauschal die Verwendung von entweder SRAM oder Connexketten mit Schloß oder aber den Kauf eines Rohloff Calibers inkl einer Hand zur Kette passender Austauschniete empfehlen.
Axel
von: MatthiasM
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 01.03.12 17:46
oder aber den Kauf eines Rohloff Calibers ... empfehlen.
Vermute, gemeint ist der Rohloff Revolver (Kettennieter), nicht Caliber (Kettenverschleißlehre)
von: estate
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 01.03.12 18:09
Dazu müsstest du am besten genauere Infos geben wie du beim Nieten vorgehst...
Welche Kette, welcher Nietstift, welcher Nietdrücker etc.
Alle günstigeren Ketten, Shimano, SRAM Connex, KMC ...
Shimano war am schlimmsten, allerdings habe ich mit der aktuellen SRAM auch genug Probleme.
Ich verwende
diesen Kettennieter.
Ich ich spanne die Kette in den Nieter ein, drehe so lange bis der Bolzen nur noch 0,5mm in die Kette ragt (Das geht mittlererweile auf Anhieb). Dann fädle ich die Kette ein, und niete es wieder zu. Dabei achte ich, dass der Bolzen auf beiden Seiten genau gleich weit raussteht.
von: estate
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 01.03.12 18:13
Welche Kette benutzt Du? Hast Du mal das Produkt gewechselt?
Viele verschiedene Sorten, siehe weiter oben.
By the way: Shimanoketten kannst Du NUR mit einem frischen Nietstift vernieten, NICHT mit der alten, einmal ausgepressten Niete. Welchen Nieter verwendest Du?
Aha, das könnte genau den Punkt treffen. Hab noch nie einen neuen Nietstift verwendet.
Einmal hab ich es probiert, aber mit meinem Werkzeug unmöglich reinzubekommen.
Dieses hier
von: superaxel
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 01.03.12 18:22
Das sollte schon des Rä(d)tsel Lösung sein. Ich rate dann einen neuen Kettennieter zu kaufen. Auch wenns fummelig ist, funktioniert es mit dem neuen Stift dennoch, wenn man die Spindel des Nieters so weit wie nötig herausdreht und dann innerhalb der Führung der Spindel den Niet vorsichtig mit der Spitze drücken. Der erste Teil des Niets ist NUR als Führung gedacht, der geht leichter durch. Anschliessend wird mit Kraft der eigentliche Niet eingepresst, die Führungsspitze anschliessend mit eine Zange einfach abgebrochen. Danach im Zweifel die Kette wieder gängig machen mit Hilfe des Nieters, fertig!
Wenn Du Dir den Stress sparen willst, kauf in Zukunft SRAM oder Connex Ketten, die musst Du nur kürzen und dann mit dem Schloß verschliessen.
Axel
P.S.: Das Kettenschloß von SRAM und Connex ist in der Regel das STABILSTE Teil der Kette! NIE drauf verzichten!
von: MatthiasM
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 01.03.12 18:26
Für die Shimanoketten tut's zum Verschließen der allerprimitivste Kettennietdrücker (von Nieter brauchen wir gar nicht reden), der die Shimanostifte von der Länge her ohne Gefummel packt. Für die einzigen Shimanoketten, die ich immer bearbeiten muß (an Schwiegermutters Radl) nehm ich das Behelfsteilchen von meinem Topeak-Multitool.
von: kona
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 01.03.12 18:41
Aha, das könnte genau den Punkt treffen. Hab noch nie einen neuen Nietstift verwendet.
Einmal hab ich es probiert, aber mit meinem Werkzeug unmöglich reinzubekommen.
Dieses hier Mit dem geht es bei mir (9fach und 10fach-Ketten) schon eine ganze Weile hervorragend:
TL-CN27Und für unterwegs schon seit Jahren dabei (nach mehreren Tests zu Hause):
SKS CT-Works MinitoolDas schafft auch 10fach von Shimano. Und da braucht es schon einiges mehr an Kraft, als 9fach.
Aber immer schön neue Stifte nehmen!
Liegen den neuen Ketten doch ohnehin dabei. Und ein paar Ersatzstifte einmal angeschafft, lassen sich doch notfalls auch problemlos mitführen.
von: vgXhc
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 01.03.12 19:20
[zitat=superaxel
Wenn Du Dir den Stress sparen willst, kauf in Zukunft SRAM oder Connex Ketten, die musst Du nur kürzen und dann mit dem Schloß verschliessen.
[/zitat]
Zumindest die Sram-Kettenschlösser benutze ich auch problemlos an Nicht-Sram-Ketten. Allerdings sind diese beim Einzelkauf verhältnismäßig teuer.
Gruß,
Harald.
von: rayno
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 01.03.12 19:50
1,50 € verhältnismäßig teuer?
von: vgXhc
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 01.03.12 19:54
Okay, dann war das wohl in meinem Fall ein heftiger Preisaufschlag vom lokalen Händler. Da ich normalerweise sowieso SRAM-Ketten fahre, muss ich die Schlösser in der Regel nicht extra kaufen.
Gruß,
Harald.
von: windundwetter
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 01.03.12 20:16
Aha, das könnte genau den Punkt treffen. Hab noch nie einen neuen Nietstift verwendet.
Einmal hab ich es probiert, aber mit meinem Werkzeug unmöglich reinzubekommen.
Dieses hier Hallo Hannes,
nee, das ist ganz sicher nicht der Nieter schuld. Da habe ich aber schon mit deutlich schlimmeren Teilen gearbeitet.
Du hast vermutlich einen weiteren groben Fehler (neben dem mit den gebrauchten Stiften) im Prozeß. Gibt doch zu allem genug Videos im Netz, schau es Dir mal an. Ist ja keine Hexerei. Ich vermute, Du hast versucht, den neuen Stift verkehrt herum einzufädeln.
von: Toxxi
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 01.03.12 20:24
By the way: Shimanoketten kannst Du NUR mit einem frischen Nietstift vernieten, NICHT mit der alten, einmal ausgepressten Niete. Welchen Nieter verwendest Du?
Das habe ich zwar auch oft gehört und mich vor ein paar Jahren noch dran gehalten...
...aber heute schieben ich den ausgepressten Niet wieder rein, et voilà! Hat immer gehalten und ist nie gerissen (Shimano 9fach, Campagnolo 10fach). Mit dem Behelfsnieter am Topeak Multitool.
Gruß
Thoralf
von: Machinist
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 01.03.12 20:31
Zumindest die Sram-Kettenschlösser benutze ich auch problemlos an Nicht-Sram-Ketten. Allerdings sind diese beim Einzelkauf verhältnismäßig teuer.
Die Sram 10-fach-Kettenschlösser sind auch deutlich teurer als die € 1.50, und zudem nicht wiederverwendbar.
Hat jemand einen Tipp für ein auch für fremde Ketten verwendbares 10-fach-Kettenschloss welches wieder geöffnet werden kann?
von: Abraxas
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 01.03.12 20:43
Ich ich spanne die Kette in den Nieter ein, drehe so lange bis der Bolzen nur noch 0,5mm in die Kette ragt (Das geht mittlererweile auf Anhieb). Dann fädle ich die Kette ein, und niete es wieder zu. Dabei achte ich, dass der Bolzen auf beiden Seiten genau gleich weit raussteht.
Nach meinem Wissensstand "darf" man das bei keiner aktuellen Schaltungskette so machen. Wird eine Kette getrennt, ist der Sitz des Nietstiftes aufgeweitet. Drückt man den selben Niet dann wieder zurück, sitzt dieser nicht mehr fest genug. Diese Vorgehensweise ist also nur mit einem richtigen Nieter (Rohloff Revolver) zu empfehlen (Dieser weitet den Niet am Schluss nochmal auf).
Die "richtige" Vorgehensweise hängt vom Hersteller ab, hier mal mein Kenntnisstand:
Shimano:Spezieller Nietstift
Campagnolo:Nietstift steckt bei neuer Kette 0,5mm in einer Außenlasche, die gegenüberliegende Lasche ist noch "jungfräulich" (Kürzen muss man die Kette dann natürlich auf der richtigen Seite ;))
KMC, SRAM, Connex:Kettenschloss
von: Abraxas
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 01.03.12 20:47
Hat jemand einen Tipp für ein auch für fremde Ketten verwendbares 10-fach-Kettenschloss welches wieder geöffnet werden kann?
KMC ist allerdings echt überteuert...
von: Falk
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 01.03.12 21:10
Nach meinem Wissensstand "darf" man das bei keiner aktuellen Schaltungskette so machen. Wird eine Kette getrennt, ist der Sitz des Nietstiftes aufgeweitet. Drückt man den selben Niet dann wieder zurück, sitzt dieser nicht mehr fest genug.
Kann ich so nicht bestätigen. Mir ist noch nie so ein wieder reingedrückter Kettenbolzen rausgerutscht, nichtmal bei Shimanoketten. Einen Rohloff-Revolver wollte ich mir schon mal zulegen, das war aber bisher nicht notwendig.
Gerade die Shimano-Wiederverschlussbolzen soll man nach Herstellerangaben nicht wieder lösen. Kein Wunder bei den Bunden.
von: Cloude
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 01.03.12 21:14
Shimano:
Spezieller Nietstift
Wobei ich bei den letzten Ketten Shimanoketten festgestellt habe, dass bei der Erstmontage der Nietstift schon vormontiert ist, wie du es bei Campagnolo schon beschrieben hast. Zusätzlich liegt aber noch ein Ersatzstift der Kette bei.
Die Erfahrungen beziehen sich dabei auf die simplen HG-53 MTB-Ketten.
Nach meinem Wissensstand "darf" man das bei keiner aktuellen Schaltungskette so machen. Wird eine Kette getrennt, ist der Sitz des Nietstiftes aufgeweitet. Drückt man den selben Niet dann wieder zurück, sitzt dieser nicht mehr fest genug.
Ich gehöre übrigens auch zu den Leuten, die ihre Kette mit dem gleichen Nietstift wieder zuschieben mit dem die Kette vorher verschlossen war. "Gerissen" im Sinne von Lasche vom Niet runtergerutscht ist mir bisher nur zweimal passiert. Das eine Mal lag es daran, dass ich beim Montieren der Kette einen unbrauchbaren Nietdrücker genutzt habe. Es hatte sich die Lasche etwas verbogen, was natürlich eine Schwachstelle darstellte. Ganz aufgegangen ist mir die Kette dabei aber nicht und ich konnte die Sache im Gelände noch mit ner Zange und meinem Topeak-Tool retten.
Das erste Mal, das mir die Kette ganz aufgegangen ist, war erst im Dezember, als ich grad vom Winterreifenkauf nach Hause fuhr. Beim Antritt an der Kreuzung hatte ich plötzlich das Pedal im Schienbein und die Kette war durch. Hier lag es daran, das ich die Kette an der Stelle schon mal geöffnet hatte. Allerdings hat sie bestimmt schon 3000km bei Ganzjahreseinsatz am Stadtfahrrad runter. Da ich kein Werkzeug dabei hatte, konnte ich nur in den Bus steigen. Zu Hause hab ich mit ner Zange einfach wieder die Laschen zusammengebogen und den Stift wieder reingeschoben. Bis jetzt gab es noch keine Auffälligkeiten.
Allerdings muss ich auch anmerken, dass ich mit unter 60kg auch eher ein Leichtgewicht bin.
Gruß Claudius
von: estate
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 01.03.12 21:22
Wenn Du Dir den Stress sparen willst, kauf in Zukunft SRAM oder Connex Ketten, die musst Du nur kürzen und dann mit dem Schloß verschliessen.
Naja, das geht wohl mit allen Ketten, wenn man ein Kettenschloss hat.
von: Abraxas
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 01.03.12 21:24
Nach meinem Wissensstand "darf" man das bei keiner aktuellen Schaltungskette so machen. Wird eine Kette getrennt, ist der Sitz des Nietstiftes aufgeweitet. Drückt man den selben Niet dann wieder zurück, sitzt dieser nicht mehr fest genug.
Kann ich so nicht bestätigen. Mir ist noch nie so ein wieder reingedrückter Kettenbolzen rausgerutscht, nichtmal bei Shimanoketten. Einen Rohloff-Revolver wollte ich mir schon mal zulegen, das war aber bisher nicht notwendig.
Darum steht das "darf" auch in Anführungszeichen. Ich habe Ketten auch schon so verschlossen, ohne Probleme. Da der Fragesteller aber Ketten am laufenden Band zerstört sollte er evtl. besser nach Herstellervorschrift arbeiten.
von: Machinist
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 01.03.12 21:37
Ich ich spanne die Kette in den Nieter ein, drehe so lange bis der Bolzen nur noch 0,5mm in die Kette ragt (Das geht mittlererweile auf Anhieb). Dann fädle ich die Kette ein, und niete es wieder zu. Dabei achte ich, dass der Bolzen auf beiden Seiten genau gleich weit raussteht.
Nach meinem Wissensstand "darf" man das bei keiner aktuellen Schaltungskette so machen. Wird eine Kette getrennt, ist der Sitz des Nietstiftes aufgeweitet. Drückt man den selben Niet dann wieder zurück, sitzt dieser nicht mehr fest genug. Diese Vorgehensweise ist also nur mit einem richtigen Nieter (Rohloff Revolver) zu empfehlen (Dieser weitet den Niet am Schluss nochmal auf).
Du hast völlig Recht. In vielen Fällen mag es trotzdem funktionieren und die Kette hält, das Risiko eines Kettenrisses besteht aber. Wird die Kette korrekt geschlossen, dürfte dies nur in seltensten Fällen passieren.
Ich hatte dreimal einen Kettenriss, zweimal waren in früherer Zeit an 7- und 8-fach Ketten, und der Riss passierte genau dort, wo der reingedrückte Bolzen eben nicht vernietet war. Seit 14 Jahren verwende ich Sram-Kettenschlösser, und (mit einer einzigen Ausnahme) ist nie wieder ein Riss vorgekommen.
von: Cloude
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 01.03.12 21:41
Jetzt habe ich die Beobachtung gemacht, dass die Kette immer an der letzten Nietung reisst.
Interessieren würde ich mich mal ob die Ketten bei dir wirklich reißen und die Laschen bzw. Niete versagen oder ob es nur die Laschen seitlich aufdrückt und sie dann vom Nietstift abrutschen. Zweiteres kann passieren wenn man wie du beschrieben hast den alten Stift nutzt oder der Nietvorgang fehlerhaft ist. Bei ersterem sind die Ursachen eher woanders zu suchen.
Ist schon irgendwie mysteriös wie du deine Ketten so am laufenden Band kleinbekommst.
Gruß Claudius
von: estate
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 01.03.12 21:45
Interessieren würde ich mich mal ob die Ketten bei dir wirklich reißen und die Laschen bzw. Niete versagen oder ob es nur die Laschen seitlich aufdrückt und sie dann vom Nietstift abrutschen.
Nein, die Lasche wird aufgedrückt und die Kette rutscht vom Nietstift ab.
Es wird sicher an den gebrauchten Nietstiften liegen.
von: kona
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 01.03.12 23:53
Nach meinem Wissensstand "darf" man das bei keiner aktuellen Schaltungskette so machen. Wird eine Kette getrennt, ist der Sitz des Nietstiftes aufgeweitet. Drückt man den selben Niet dann wieder zurück, sitzt dieser nicht mehr fest genug.
Kann ich so nicht bestätigen. Mir ist noch nie so ein wieder reingedrückter Kettenbolzen rausgerutscht, nichtmal bei Shimanoketten.
Ich habe letztens (nach längerer Zeit) mal wieder eine 8fach von Shimano montiert. Da ließ sich der Stift aber so was von leicht durchschieben. Bei 10fach (Shimano) muß sowohl beim Stift entfernen, als auch beim Verschließen wesentlich mehr Kraft aufgewendet werden. Also, spätestens bei 10fach würde ich auf Stift mehrmals zu verwenden mal so richtig abraten. Das hält hinterher nicht mehr ansatzweise so fest wie mit Ersatzstift.
(Ich habe den Versuch mit abgefahrener 105er 10fach einfach mal gemacht, um zu sehen, ob ich mit dem SKS-Minitool-Stiftdrücker mehr Erfolg habe, als bei der Demontage mit dem "Kettennieter" aus dem Billigkoffer, den es verbogen hatte, ohne dass der Stift auch nur annähernd seinen angestammten Platz räumen wollte.
Der fast durchgedrückte Stift, wieder zurück geschoben, ließ sich nicht wieder richtig fest einrasten.)
Ansonsten sehe ich auch so keinen Grund, laufend irgendwelche Stifte hin- und herschieben zu müssen.
Die Hersteller raten davon ab, Montagestifte liegen den Ketten bei und Ersatzstifte sind im Handel erhältlich.
Und wer meint, seine Ketten öfter mal öffnen zu wollen/müssen, kann sich ja Ketten mit Mehrfachschlössern oder entsprechend Ersatzstifte kaufen.
Eine gerissene Kette kann jedenfalls erheblich mehr Unannehmlichkeiten und Kosten verursachen, als Ersatzstifte und Kettenschlösser.
Ersatzstifte liegen bei mir in der jeweils (je nach Fahrrad) mitgeführten kleinen TipTop-Flickzeug-Schachtel für den Notfall bereit. (8-10fach)
Zusätzlich Kettenschlösser 8-9fach von SRAM und 10fach von Connex.
von: rolf7977
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 02.03.12 05:51
Ich nehme die von Decathlon. Die sind wiederverschliessbar und halten auch die Antriebskette an unserem Tandem zusammen.
Rolf
von: Corsar
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 02.03.12 20:47
Das mit den Ketten ist so eine Sache....
Point,Taya, Shimano, Sram, KMC: Kettenrisse
Connex/Wippermann, Rohloff, damit hatte ich niemals Probleme.
Man bekommt, was man bezahlt!
von: Anonym
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 02.03.12 21:43
[ ... ]Man bekommt, was man bezahlt!
Ich fahre - seit einem Jahr buchstäblich seit Jahrzehnten - Shimano- und SRAM-Ketten. Ich habe auch bekommen, was ich bezahlt habe: Mir ist noch nie eine einzige Kette gerissen. Was sagt uns das jetzt?
von: Machinist
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 02.03.12 23:30
Ich nehme die von Decathlon. Die sind wiederverschliessbar und halten auch die Antriebskette an unserem Tandem zusammen.
Hast du eine Ahnung um welches Fabrikat es sich handelt?
von: kona
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 02.03.12 23:37
[ ... ]Man bekommt, was man bezahlt!
Ich fahre - seit einem Jahr buchstäblich seit Jahrzehnten - Shimano- und SRAM-Ketten. Ich habe auch bekommen, was ich bezahlt habe: Mir ist noch nie eine einzige Kette gerissen. Was sagt uns das jetzt?
[ironie]
Du bist schwach im Glauben. Shimano kann (in diesem Forum) gar nicht anständig funktionieren.
Die haben nicht mal Kettenschlösser und deutsche Produkte sind das auch nicht. Wenn Rohloff nicht bald wieder Ketten herstellt, werden bald alle anspruchsvollen Radfahrer auf Riemenantrieb umstellen müssen.
[/ironie]Mal ganz im Ernst: Es gibt m.W. keinen Kettenhersteller, der empfiehlt, die Verbindungsstifte mehrmals zu benutzen. Trotzdem machen einige Leute (auch hier) das noch immer. (Ob aus Geiz oder Gewohnheit ist völlig unwichtig.) Dieses Verfahren kann gut gehen, die Verbindung wird aber nicht dieselbe Haltbarkeit bekommen, wie bei Einsatz eines neuen Verbindungsstiftes. (Bei 10fach Shimano habe ich das selbst mal getestet.)
Hält die Verbindung dann nicht, ist natürlich der dämliche Kettenhersteller dran schuld.
Übrigens: Wer sich die "Vernietung" selbst nicht zutraut, kann sich die Kette in so ziemlich jedem Radladen wechseln lassen. Andere Lösung: Ketten mit Kettenschloß verwenden! Aber Achtung, auch hier gibt es Einbauhinweise. (Bei falschem Einbau kann die Kette springen und das Schloß beschädigt werden.)
Und dann gibt es mittlerweile auch schon laufrichtungsgebundene Ketten.
Allerdings lag allen von mir bisher gekauften Ketten (Habe in den letzten Jahren nur Erfahrungen mit Connex, SRAM, Shimano gemacht.) bisher immer Zettel mit ausführlichen Montagehinweisen bei.
Diese auch mal zu lesen und zu befolgen finde ich jetzt nicht so peinlich, als dass ich qualitativ minderwertige Montagen riskieren müßte.
PS. Es gab/gibt immer mal wieder fehlerhafte Chargen unterschiedlicher Hersteller. Insofern kann es helfen, ab und an mal einen Blick auf die Kette zu werfen. Angerissene Laschen lassen sich oft schon vor dem endgültigen Versagen der Kette erkennen. (Wobei ich das in den letzten Jahren auch erst einmal gesehen habe.)
von: Falk
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 03.03.12 02:55
Nein, es gibt nur einen Hersteller, der überhaupt versucht, mit den Verschlussbolzen noch ein Extrageschäft zu machen. Ansonsten ist das Reindrücken eines Kettenbolzens durchaus Stand der Technik. Wie soll der Hersteller wissen, wie lang die Kette letztlich gebraucht wird?
Über Kettenschlösser sage ich mal besser nichts, meine schlechten Erfahrungen werden sonst wieder abgestritten. Nur soviel, wenn, dann dasselbe Bolzenmaterial vom selben Hersteller wie die übrige Kette.
von: BaB
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 03.03.12 04:44
Über Kettenschlösser sage ich mal besser nichts, meine schlechten Erfahrungen werden sonst wieder abgestritten. Nur soviel, wenn, dann dasselbe Bolzenmaterial vom selben Hersteller wie die übrige Kette.
Ich vermute immer noch, dass die Schlossbolzen aus dem selben Material wie die anderen Kettenbolzen hergestellt werden. Ich dürfte sich einfach kaum lohnen, extra für die Schlösser eine weitere Linie zu fahren. Und extra schlechte Bolzen für die Kettenschlösser zu fertigen, um Kritikern recht zu geben, kann ich mir einfach nicht richtig vorstellen.
Um vom selben Hersteller: Warum? Wenn alle hochwertige Bolzen verwenden? Ich fahre z.B. SRAM Schlösser in fast allen Ketten, problemlos.
Von wann sind deine Erfahrungen?
von: Job
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 03.03.12 08:03
[zitat=falk]Ich fahre z.B. SRAM Schlösser in fast allen Ketten, problemlos.
Als ich noch Kettenschaltungen hatte (3x8) fuhr ich auch an allen Ketten die SRAM-Kettenschlösser ohne Probleme.
:job
von: kona
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 03.03.12 11:26
Nein, es gibt nur einen Hersteller, der überhaupt versucht, mit den Verschlussbolzen noch ein Extrageschäft zu machen.
Jeder neuen Kette liegt ein Verschlußstift bei. Nix mit Extrageschäft. Wer aber öfter mal seine Kette öffnen will,
kann diese Verschlußstifte auch käuflich erwerben. Übrigens SRAMs 10fach Schloß (s.u.) ist wesentlich teurer, als Shimanos 10fach Stifte.
Ansonsten ist das Reindrücken eines Kettenbolzens durchaus Stand der Technik. Wie soll der Hersteller wissen, wie lang die Kette letztlich gebraucht wird?
Selbst bei Ketten mit Kettenschlössern muß ja u.U. abgelängt werden.
Bei Shimano liegen die Stifte bei. (Ich habe hier noch ein paar 9- und 10fach Ketten liegen. Ich könnte also b.B. ein paar Beweisfotos über den Zustand der originalverpackten Ketten und der Verschlußstifte machen.)
Die Kette wird nicht verschlossen oder teilverschlossen verkauft. Ein Ablängen der Kette sollte somit dem Verbraucher oder (bei Nichtkönnen) dem ausgebildeten Fachmann keine Schwierigkeiten bereiten.
Und ein nochmaliges Verbauen gebrauchter Stifte ist sicher nicht Stand der Technik. - Weder bei Fahrradketten, noch bei Ketten in der Fördertechnik bspw. in Kraftwerken etc. Auch bei echten Nietverbindungen wurden Nieten nicht mehrfach verwendet. auf jeden Fall nicht bei Dampfkesseln oder Brücken.
Über Kettenschlösser sage ich mal besser nichts, meine schlechten Erfahrungen werden sonst wieder abgestritten. Nur soviel, wenn, dann dasselbe Bolzenmaterial vom selben Hersteller wie die übrige Kette.
Kettenschlösser habe ich derzeit nur für die Notfallversorgung mit.
SRAM 8- und 9fach hatten vor Jahren bei mir keine Probleme bereitet. SRAM 10fach ist ein "Einmalschloß" - einmal verschlossen soll es nicht wieder geöffnet werden (bekommt man aber auch kaum hin).
Connex 10fach paßt an meine 105er, für den Notfall sollte es also reichen. Shimano hatte versucht, Lizenzkosten zu sparen und ein eigenes 10fach-Schloß entwickelt. Dieses verschliß übermäßig schnell und wurde wieder vom Markt genommen.
Ich verschließe meine Ketten lieber mit dem dafür vorgesehenen neuen Verschlußstift. Das macht kaum Aufwand und funktionierte bei mir immer zuverlässig.
von: Falk
Re: Warum zerreiße ich meine Fahrradketten? - 03.03.12 12:28
Diese Stifte gibt es aber doch nur bei Shimano. Nachdem eine Kette dieses Herstellers bei mir nach nur 1200 Kilometern jenseits von gut und böse war, sowohl Kettenblatt als auch Ritzel waren danach ebenfalls Schrott, habe ich nie wieder eine eingebaut. Bei anderen Ketten ist ein regulärer Kettenbolzen am Ende nur angesetzt. Sollte die Verbindung dann doch nicht halten, wurde der Rohloff Revolver ja schon mehrfach erwähnt. Brücken- und Kesselniete sind damit nicht vergleichbar (da zum Beispiel keine Gelenke), und auch von Splinten wird immermal gefordert, sie nur einmal zu nutzen. Dabei ist das einzige Gebiet, wo es diese Forderung wirklich gibt, die Lenkung von Kraftfahrzeugen.
Übrigens, ein neuer Kettenbolzen in einer gelaufenen Kette verändert schonmal die Teilung. Bei einer elastisch gespannten Kette erstmal kein Drama. Bei fest abgespannten Ketten, die viele seltsamerweise mögen, aber schon. Mein Problem mit Kettenschlössern kommen vom ungleichmäßigen Verschleiß. Regelmäßig längten sich die Ketten am Schloss sicht- und spürbar stärker.
von: Machinist
Re: Warum zerreiße ich meine Fahrradketten? - 03.03.12 13:54
Meines Wissens haben sämtliche modernen Fahrradketten für Kettenschaltungen entweder einen speziellen beigelegte Verschlusssbolzen oder ein Kettenschloss welches verwendet werden soll.
Bei einfachen Dreigangketten mag das teilweise anders aussehen. Der TE aber hatte ja Kettenrissprobleme an Kettenschaltungsketten, und dazu rissen diese meist wegen Nichtbeachten der vom Hersteller vorgebenen Verschlussmethode.
Wenn er in Zukunft Kettenrisse vermeiden möchte, muss er entweder seine Verschlusstechnik den Empfehlungen des Hersteller anpassen, oder sich den schweineteuren Roloff Kettennieter kaufen um den Standard-Kettenbolzen vernieten zu können. (Letzteres dürfte bei 10-fach Ketten nicht funktionieren.)
von: Falk
Re: Warum zerreiße ich meine Fahrradketten? - 03.03.12 14:07
Nein, haben sie nicht unbedingt. Denk mal an die Rohloffketten. Wegen der nicht dazu passenden Kettenräder habe ich schon länger keine breiten Ketten mehr im Betriebsbestand. Die eine beim Hobel von meiner Mutter wird bei der Belastung noch sehr lange halten.
Die Kettenverschlussmethode scheint bei estate nicht das Problem zu sein. Die Schäden treten doch an unterschiedlichen Stellen auf. Da halte ich auch den Begriff »meist« für sehr spekulativ.
Hätte ich so ein Problem, dann wäre der Revolver ziemlich schnell ein Thema geworden. Ich würde die Kette komplett damit bearbeiten und dann weitersehen.
von: Machinist
Re: Warum zerreiße ich meine Fahrradketten? - 03.03.12 14:15
Naja, Rohloffketten waren wohl die einzige Ausnahme. Die gehen wohl davon aus, dass ein jeder ihr teures Gerät kauft (und auf Tour womöglich noch mitschleppt).
Aber die SLT's werden doch - soviel ich weiss - gar nicht mehr produziert. Auch kein grosser Verlust, für den horrenden Preis waren sie m.E. nicht verschleissfest genug.
von: Falk
Re: Warum zerreiße ich meine Fahrradketten? - 03.03.12 14:22
Naja, nun schluck es doch. Kette drauf, Bolzen rein, auf einer Seite leicht zurückdrücken, fertig. Ich habe doch schon fünfmal geschrieben, dass der besagte Kettennieter nie notwendig war.
Letztlich hatte ich schon genug Teile mit sehr mäßigem Preis-Leistungs-Verhältnis. Die SLT-Ketten gehörten nicht dazu.
Manchmal helfen auch verschleißmindernde Technologien, zum Bleistift Schutzbleche und Spritzlappen. Nur sieht ein Fahrrad damit nicht nach Held aus...
von: Machinist
Re: Warum zerreiße ich meine Fahrradketten? - 03.03.12 17:23
Warum sollte ich bloss schlucken was des Forums Besserwisser brüllt?

Lies doch mal was Rohloff zum Thema meint:
http://www.rohloff.de/de/technik/kettentrieb/kettenmontage/index.html
von: Falk
Re: Warum zerreiße ich meine Fahrradketten? - 03.03.12 17:30
Hm, willst Du sachlichen Erfahrungsaustausch oder Stunk? Dein Tomn und Deine Annahmen lassen letzteres schließen. Ich habe jedenfalls von breiten Ketten nichts erwähnt. Rumgebrüllt habe ich auch nicht, Besserwisser sind Andere. Einem antworte ich gerade, aber hier wohl zum letzten Mal.
von: schorsch-adel
Re: Warum zerreiße ich meine Fahrradketten? - 03.03.12 18:17
Aber die SLT's werden doch - soviel ich weiss - gar nicht mehr produziert. Auch kein grosser Verlust, für den horrenden Preis waren sie m.E. nicht verschleissfest genug.
Die SLT war vorrangig auf seitliche Beweglichkeit getrimmt, aber trotz horrenden Preises alles andere als verschleißfest. Ich trauere ihr auch nicht nach.
von: fahrstahl
Re: Warum zerreiße ich meine Fahrradketten? - 04.03.12 07:12
Hallo,
sorry, schorsch-adel wenn ich jetzt auf Deinen Beitrag antworte - sollte eher in Richtung Allgemeinheit gehen, weiß aber nicht ob und wie das geht.
Wenn ich mich recht erinnere - ohne dass ich jetzt alle Beiträge durchlese - gab es schon eine Indikation, warum beim Fragesteller die Ketten so oft reissen: Immer an der von ihm vernieteten Stelle und ohne Verwendung des vom Hersteller vorgesehenen Verschlussmechanismus.
Vielleicht sollte man ihm erst mal die Chance geben, diese Erkenntnisse zu verarbeiten. Wenn dann die Ketten immer noch reissen könnte ich mir vorstellen, obwohl ich eher realistisch denke - dass jemand den Fragesteller verflucht hat

Meiner Meinung nach kann man über Ketten sowieso nicht wirklich streiten, da die einzelnen Erfahrungen viel zu individuell sind - jeder beansprucht seine Kette anders ...
Gruß
Meinhard