Re: Radreise und Speichenbruch

von: Jim Knopf

Re: Radreise und Speichenbruch - 19.07.09 12:30

Hallo,

ich bin gerade über 3000km auf dieser Radreise gefahren. Ich war da mit nicht wenig Gepäck auf schmaler 622er Bereifung (IRC Tandem in 32er Breite auf Mavic CXP33 Felgen) unterwegs und hatte mit den Laufrädern keinerlei Probleme und kann die Ansicht von Job in keinster Weise teilen, dass nur 559er Bereifung für hohe Belastungen taugt. Bis vor kurzem war ich auch dieser Meinung, aber die Praxis hat mich eines Besseren belehrt. Viel wichtiger als 559er oder 622er Größe, ist wie schon in vorangegangenen Beiträgen erwähnt, eine hochwertige Einspeichung und die Verwendung von hochwertigen Speichen. Meine Laufräder im Crosser sind von Whizz-Wheels gebaut worden. Mittlerweile mache ich das selbst. Ein Tensiometer und ein guter Zentrierständer sind da aber unabdingbar.
Das allerwichtigste ist eine gleichmäßige Speichenspannung, vor allem an der Zahnkranzseite, da dort zum einen die Speichenspannung höher ist und zum anderen auch der Antrieb sitzt.
Eine einzige Speiche bricht dann, wenn die Speichenspannung ungleichmäßig ist. In diesem Fall bricht die Speiche mit der größten Spannung, vorzugsweise beim heftigen Antreten, da dann zusätzlich zur Belastung durch das Gewicht noch eine Belastung durch das Drehmoment hinzukommt. Vorzugsweise bricht dann eine auf Zug belastete Speiche auf der Zahnkranzseite.
Außerdem wäre es gut für dein Hinterrad, wenn du dein Gepäck besser verteilen würdest. Denke mal über die Anschaffung eines Frontträgers mit den entsprechenden Taschen nach.

Hier mein beladenes Rad:






Hier kannst du am Beispiel eines Hinterrades für mein Birdy sehen, wie ich arbeite. Die Speichen fertige ich mir allerdings im Normalfall nicht selber.
Falls aber auf Reise doch mal eine Speiche brechen sollte, hilft ein Hypercracker mit welchem du die Zahnkranzkassette abnehmen kannst. Ersatzspeichen in passender Länge dabei natürlich nicht vergessen mitzunehmen grins .