von: kona
Re: Warum zereisse ich meine Fahrradketten? - 01.03.12 23:53
In Antwort auf: falk
Zitat:
Nach meinem Wissensstand "darf" man das bei keiner aktuellen Schaltungskette so machen. Wird eine Kette getrennt, ist der Sitz des Nietstiftes aufgeweitet. Drückt man den selben Niet dann wieder zurück, sitzt dieser nicht mehr fest genug.
Kann ich so nicht bestätigen. Mir ist noch nie so ein wieder reingedrückter Kettenbolzen rausgerutscht, nichtmal bei Shimanoketten.
Ich habe letztens (nach längerer Zeit) mal wieder eine 8fach von Shimano montiert. Da ließ sich der Stift aber so was von leicht durchschieben. Bei 10fach (Shimano) muß sowohl beim Stift entfernen, als auch beim Verschließen wesentlich mehr Kraft aufgewendet werden. Also, spätestens bei 10fach würde ich auf Stift mehrmals zu verwenden mal so richtig abraten. Das hält hinterher nicht mehr ansatzweise so fest wie mit Ersatzstift.
(Ich habe den Versuch mit abgefahrener 105er 10fach einfach mal gemacht, um zu sehen, ob ich mit dem SKS-Minitool-Stiftdrücker mehr Erfolg habe, als bei der Demontage mit dem "Kettennieter" aus dem Billigkoffer, den es verbogen hatte, ohne dass der Stift auch nur annähernd seinen angestammten Platz räumen wollte.
Der fast durchgedrückte Stift, wieder zurück geschoben, ließ sich nicht wieder richtig fest einrasten.)
Ansonsten sehe ich auch so keinen Grund, laufend irgendwelche Stifte hin- und herschieben zu müssen.
Die Hersteller raten davon ab, Montagestifte liegen den Ketten bei und Ersatzstifte sind im Handel erhältlich.
Und wer meint, seine Ketten öfter mal öffnen zu wollen/müssen, kann sich ja Ketten mit Mehrfachschlössern oder entsprechend Ersatzstifte kaufen.
Eine gerissene Kette kann jedenfalls erheblich mehr Unannehmlichkeiten und Kosten verursachen, als Ersatzstifte und Kettenschlösser.
Ersatzstifte liegen bei mir in der jeweils (je nach Fahrrad) mitgeführten kleinen TipTop-Flickzeug-Schachtel für den Notfall bereit. (8-10fach)
Zusätzlich Kettenschlösser 8-9fach von SRAM und 10fach von Connex.