Ich kenn nur den EV13, deshalb kann ich nicht sagen, welcher schöner ist.

Wenn du dich ein bisschen für Geschichte intressierst, dann ist der EV13 zu empfehlen. Es gibt immer wieder Hinweise und Infotafeln über die Flüchtlingsbewegungen über diese Grenze. Das betrifft hauptsächlich die DDR-Bürger, die 1989 geflohen sind, sonern auch die Ungarn, die 1956 über diese Grenze ihr Land verlassen haben, und auch über die die Komplikationen bei der Grenzziehung 1921.

Wenn es um die Landschaft geht, dann würde ich den EV13 nicht stur abradeln. Im Gegensatz zu Martins Vorschlag würde ich die Ostseite des Neusiedler Sees empfehlen - den Seewinkel. Dort fand ich es ausgesprochen schön. Podersdorf ist der einzige Ort direkt am See ohne Schilfgürtel. Und auch die ungarisch angehauchten Ortschaften im Seewinkel fand ich nett.

Ihr könntet einen Abstecher nach Podersdorf machen, von da über Frauenkirchen, St. Andrä und den Nationalpark nach Illmitz und dort mit der Fähre nach Mörbisch übersetzen. Kurz hinter Mörbisch befindet sich die Stelle des Paneuropäischen Picknicks 1989 mit kleiner Gedenkstätte. Der direkte Weg am "Seeufer" von Podersdorf nach Illmitz ist nicht so spannend, rundrum bewachsen und wenig zu sehen. Ihr könnt aber auch südlich über Pamhagen und Fertőd weiterfahren.

Rund um den Geschriebenstein gibts zwei Möglichkeiten. Durch Kőszeg, nettes Städtchen, oder die Geschriebensteinstraße. Ist zwar eine Bundesstraße, aber wenig befahren und gut zu radeln. Oder würde ich die Stichstraße zum Aussichtsturm nehmen. Auch dort wieder Infotafeln zur Geschichte (Grenzstein steht mitten im Turm).

Im weiteren Verlauf bis Radkersburg ist die Landschaft auch schön. Der Weg nimmt allerdings viele Buckel mit (besonders bei St. Anna am Aigen). Ich bin stellenweise (bei Güssing) auf der fast unbefahrenen Bundesstraße gefahren.

Gruß
Thoralf