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#1476613 - 09.08.21 17:59 Erfahrung Baltikum vs. Südschwede/Dk
lando
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 528
Hallo in die Runde,
wir haben gerade 4 schöne Wochen Elternzeit hinter uns von München über Regensburg, Prag, Dresden, Berlin und sind jetzt auf Usedom. Bisher eine tolle Tour mit unserem 5 monatigem Zwerg im Hänger. Jetzt geht es erstmal Richtung Danzig, die Frage ist aber, wie weiter...
Wir haben zwei Alternativen auf dem Schirm (andere sind willkommen zwinker , entweder weiter durchs Baltikum, wegen Covid muss Kaliningrad wohl umfahren werden, entweder per Bus/ Bahn, oder teils mit dem Rad, Memel entlang und dann wieder Ostseeküstenradweg/EV10.. oder halt von Danzig nach Karlskroner und dann den EV 10 Richtung Dänemark und dann wieder irgendwie übersetzen und wieder durch Deutschland richtung Süden. Wir haben noch bis Ende September, oder bis der Chef keinen Bock mehr auf Hänger hat.
Jetzt hätten wir schon echt Lust auf Baltikum, weil wir beide noch nie da waren. Hat jemand da aktuelle Erfahrungen nach Zustand des EV10? Läuft der überwiegend auf Radwegen oder wenig befahrenen Nebenstraßen oder auf "rumänischen Schnellstraßen", wo einem die 40 Tonner beim überholen entgegen kommen? Und gibt es da guten asphalt/ gute Feldwege oder grobes Kopfsteinpflaster, Panzerplatten, Schlaglochpisten und Waschbrett? Die Verantwortung für meinen Passagier würde mich im Zweifel eher nach Skandinavien bringen, wo ich gute Zustände erwarte (??), auch wenn wir mit dem Rad noch nie da waren. Aber das Baltikum kann ich da gar nicht einschätzen...
Sind um aktuelle Infos dankbar,
Viele Grüße,
Urs
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#1476620 - 09.08.21 19:04 Re: Erfahrung Baltikum vs. Südschwede/Dk [Re: lando]
cyclist
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.584
Unterwegs in Deutschland

Hallo Urs,
na, wenn du jetzt mittlerweile ein paar Tage in Polen unterwegs bist, dann kennst du ja schon die Straßen- und Radwegebeschaffenheiten in Polen.
Wenn du von Danzig aus Richtung Dreiländereck fahren möchtest, da hat es viele Nebenstrecken mit nur wenig Verkehr, u.a. entlang des Oberländischen Kanals - da hat es auch mehrere nette Zelt-/Biwakplätze, oder im Bereich der Seenplatte um Ketrzyn. Von dort dann über kleinere Nebenstraßen entlang der Grenze zum Kaliningrader Gebiet, ab Goldap (netter CP mit Freibad an dem großen See nordöstlich der City von Goldap, dann ca. 23km durch den polnischen Teil der Rominter Heide (gut fahrbarer Waldweg nahe der Grenze, sehr schön), dann über den Grenzübergang 3km nordöstl. des Dreiländerecks rüber nach LT.

Die Straße(n) Richtung dem Fluss Memel/Nemunas sind zwar gut ausgebaut, aber auch recht stark befahren. Eigenständige Radwege hat es da so gut wie gar nicht. Entlang der Memel/Nemunas hat es m.W. nur ab Jubarkas an der Nordseite für ca. 8km gen Osten einen "echten" Radweg direkt am Fluss. Eine Alternative wäre nach Kaunas zu fahren, dann von dort mit der Bahn (ist aber ne Tagesreise!!!) nach Klaipeda zu fahren. Die Straßen abseits der größeren Straßen sind meistens Pisten, von super gut, bis zu das Schieben schon anstrengend ist...
Von Klaipeda aus kann ich nen Abstecher auf die Kurische Nehrung empfehlen. Der ca. 65km lange Radweg ist fast komplett (zu 99%) autofrei. Bis zum 1.9 ist es dort aber noch recht voll - Urlaubszeit...

Der EV10 ist in LT recht gut fahrbar. In LV geht der EV10 via Kap Kolka bis 30km vor Riga fast komplett auf der Küstenstr. entlang. Ist zwar landschaftlich echt nett, aber zeitweise auch stark befahren.
Raus aus Riga bis z.B. Sigulda (Gauja-Nationalpark) kann ich nur empfehlen, die Bahn zu nehmen!

Falls für dich Infos über Estland, der EV10 bzw. die Inseln Kihnu, Saaremaa, Hiumaa, noch von Interesse sein sollten, schreib mal. War mittlerweile 4x in Estland und kann da einiges zu schreiben.

Pisten, von super gut, bis gibt es in allen der 4 Länder. Da bleibt dann nur das Tempo kindgerecht anzupassen...
Schönen Gruß
Markus
Unterwegs zu sein, heißt für mich nicht auf der Flucht zu sein. Ich habe Zeit genug, oder nehme sie mir. Vielleicht weil ich noch kein Rentner bin? Bin auf Reisen nicht elektrifiziert unterwegs. Wieso? Weil ich es noch kann!
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#1476811 - 11.08.21 19:20 Re: Erfahrung Baltikum vs. Südschwede/Dk [Re: lando]
bk1
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.564
Unterwegs in Schweiz

Du kannst das Königsberger Gebiet ja mit dem Fahrrad gut umfahren. Es ist größtenteils eine schöne Route.

Ich finde beides attraktiv. Südschweden und Baltikum.
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#1476818 - 11.08.21 21:08 Re: Erfahrung Baltikum vs. Südschwede/Dk [Re: cyclist]
lando
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 528
Hallo Markus,
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort! Die Route in Polen hatte ich mir so gedacht.. schön zuhören, dass das Sinn macht.
Wir sind tatsächlich erst heute von Usedom nach Polen rein. Und die Straßen sind zwar wie erwartet und sehr schön, aber anstrengend. So wie ich dich verstehe, wird das im Baltikum nicht besser, oder? Mit Anhänger ist das leider dann doch anders... auch kaputtes Kopfsteinpfalster oder geflickte Asphalt Straßen sind schon blöd, wenn es darum geht die Spur der Anhänger Reifen links und rechts im Blick zu haben. Das geht ganz schön auf die Aufmerksamkeit und schlaucht, auch bei niedrigen Tempo... wenn wir uns in der nächsten Woche nicht dran gewöhnen wird es wohl doch nach Schweden gehen, auch wenn Polen schon sehr schön ist schmunzel
Viele Grüße,
Urs
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#1476870 - 12.08.21 18:41 Re: Erfahrung Baltikum vs. Südschwede/Dk [Re: lando]
radlsocke
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.290
Bau Olsztyn–Klebark ein – ist wirklich schön da! dafür

Ist der CP in Goldap tatsächlich wieder geöffnet? Falls nicht: CP Pusele in Richtung Vistytis, am Wystiter See. Die Grenzstraße fand ich spektakulär, und das letzte Stück am See entlang ist ein super fahrbare schmale Straße (kurz vor dem Ortseingang von Wizajny abbiegen (ca. 54°21'50.38"N / 22°51'19.68"E)), wenn sich die Straße anschließend teilt (ohne Wegweiser), dann nach links. Immer aufpassen, dass man nicht versehentlich ohne Visum die russische Grenze überschreitet(!). Der R10 zwischen Silute und Vente ist landschaftlich zwar schön, aber zum großen Teil fiese Schotterpiste.

Und unbedingt Saltibarsciai probieren, das ist himmlisch bei heißem Wetter, man bekommt das auch in Dorfläden. Vorsicht bei gekauftem Wasser: Da gibt es welches mit Salzzusatz drin.

Geändert von radlsocke (12.08.21 18:45)
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#1476882 - 12.08.21 22:03 Re: Erfahrung Baltikum vs. Südschwede/Dk [Re: lando]
bk1
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.564
Unterwegs in Schweiz

Im Baltikum haben die Nationalstraßen (N...) und Interregionalstraßen (A...) Asphalt und man kann dort gut fahren. Kleinere Straßen können sehr rumpelig werden, müssen es natürlich nicht. Das mit dem Kopfsteinpflaster ist mir im Baltikum nicht so aufgefallen wie in DE. Nur auf sehr, sehr einzelnen Abschnitten in Tallinn und Riga.
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#1477655 - 23.08.21 19:13 Re: Erfahrung Baltikum vs. Südschwede/Dk [Re: lando]
Job
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 18.533
vermutlich bin ich zu spät. Baltikum mit Hänger haben wir vor einigen Jahren 2x gemacht. Die nicht befestigten Nebenstraßen waren nicht besonders toll. Besonders auf den estnischen Inseln bestand die Oberfläche aus rundlichen Kieseln. Gerade mit dem Hänger kann man nicht gut eine Fahrspur aussuchen. Ich fand es anstrengend. Aus Schweden sind wir gerade zurück. Fähre von Danzig nach Nynäshamn und dann den EV10 nach Kalmar. War zwar insgesamt kaum über 60m hoch, aber die Höhenmeter pro Tag haben sich auch ordentlich summiert. Da brauchts schon auch Kondition. Verkehrsmäßig ist Schweden natürlich angenehm, weil die Autofahrer dort mega rücksichtsvoll sind.
Stünde ich vor der Wahl, würde ich wohl von Danzig nach Masuren, um Königsberg rumfahren und dann nach Vilnius.
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#1477675 - 24.08.21 07:28 Re: Erfahrung Baltikum vs. Südschwede/Dk [Re: Job]
lando
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 528
Hallo Job und die Aanderen,
Danke für eure Tipps! Wir sind tatsächlich seit 3 Tagen in Schweden, von Gdynia nach Karlskrona und jetzt Richtung Kopenhagen an der Küste lang.
Eure tips haben mich schon vermuten lassen, dass Baltikum zwar schön ist, aber nichts für eine entspannte Tour mit Anhänger. Die Höhenmeter habe ich zwar nicht erwartet, aber bei dem Straßenbelag, dem Fahrstil der Einheimischen und der Schönheit der Landschaft war das für uns die beste Entscheidung!
Liebe Grüße,
Urs
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