Hallo,
Ich wollt euch von meiner Tour aus der Mitte Spaniens über die Pyrenäen ans Mittelmeer nach Südfrankreich erzählen. Ich bin am 2. August mit den Flieger nach Madrid gereist und hab dort meine Tour Richtung Montpellier begonnen. Die Route verlief zu erst durch die Hochebene Kastilliens Richtung Norden. Hier war es, wegen der Höhe um 1.000 Meter und der frischen Brise für den August angenehm zu radeln.
Entlang der Sierra de Ayllon, einem nördlichen Ausläufer der Sierra Guarderama, ging es über Sonsaz in die Provinz von Soria. Nach dem ich den Fluß Duero überquert hatte, habe ich einen Abstecher zum Kloster Domingo de Silos gemacht und bin über Salas de Infantes in die Sierra de la Demanda gefahren. Danach habe ich eine Schleife durch die Sierra von Neila nach Quintanar und Vinuesa zum Pass Santa Ines in der Sierra de Urbion gemacht. Auf der Abfahrt Richtung Logrono konne ich mich von den ersten heftigen Bergstrapazen erholen. Meine zuletzt gesteckten Etappenziele waren doch zu optimistisch, so daß ich mich die nächsten Tage mit einigen Wehwehchen plagen konnte. Nach Durchquerung des Ebrobeckens ging es dann gemächlicher durchs Salazartal in Navarra in die Ausläufer der Pyrenäen.. Diese wollte ich eigentlich Richtung Andorra entlangfahren, bin aber wegen der in Aragon wieder zunehmenden Hitze und dem starken Nordwind, dann am Puerto de Portalet rüber nach Frankreich.
Hier war die Vegetation etwas grüner und der Himmel bewölkter. Leider waren auch mehr Touristen hier und somit hatte ich wegen des starken Autoverkehrs nicht so viel Freude am Radeln. Ich bin dann von Laruns im Ossautal die Pyrenäen über Pässe der mittleren Kategorie bis nach Quillan in Ariege entlang gefahren. Von Carcassone ging es dann hoch in die Region Haute Languedoc nördlich von Narbonne gelangt. Schön wie sich die Vegetation mit zunehmender Höhe verändert. Im Winter muß es dort oben ziehmlich kalt sein. Am Ende meiner fast dreiwöchigen Reise habe ich dann von Montpellier meine Rückreise angetreten.
Es waren insgesamt 1600 km in 19 Tagen. Ich war mit meinen Fort Stahl MTB mit 4 Packtaschen + 1 Rolle eher spediteurmäßig unterwegs, da ich als Wildzelter immer meine Verpflegung und Wasser transportiert habe. Unterwegs habe ich immer einen schönen Platz zum übernachten gefunden. Probleme gab es keine. Das Biwakieren ist in Spanien nach meinem Wissen als Radfahrer auch erlaubt.
Insgesamt hat mir diese Reise sehr viel Spaß gemacht. Gefallen haben mir in Kastillien und Frankreich besonders die Regionen ohne Autoverkehr. In Frankreich war es etwas teuerer, dafür sind die Leute sehr nett, und die Landschaft hat mich auch sehr beeindruckt. Eine meiner nächsten Touren werde ich bestimmt noch mal in Südfrankreich unternehmen Mich würde die Gegend links und rechts von Avignon, mit den Südalpen, der Haute Provence, Vercores, Cevennen und Lozere sehr interessieren.
Bilder von meiner Tour habe ich nur als Dias gemacht. Leider habe ich keinen Scanner.
Wenn einer Fragen z.B. zu den bereisten Regionen hat, helfe ich gerne weiter.
Gruß
Philip