In Antwort auf: BastelHolger

Ein leichter Lauf definiert sich nicht nur über den Abrollwiderstand, sondern auch über das Gewicht und gegebenenfalls die Aerodynamik.


Das ist eben der Trugschluss von Vielen: der reine Rollwiderstand ist sehr stark vom Luftdruck abhänging, vom Profil,der Verarbeitung der Karkasse, von der Breite etc ....
Aber er ist längst nicht alles, denn es kommt der Luftwiderstand des Reifens dazu (den mam bei einem bepackten Rad vernachläsigen kann) und, was nicht unwesentlich ist, die Energie, die die Rotationsbeschleunigung der Räder, also vor allem des Reifens und der Felge, benötigt. Das kann erheblich sein, ist aber auch abhängig von der Beschleunigung und der Anzahl der Beschleunigungen.

Eine kleine Abschätzung von mir hat mal ergeben, dass während einer Beschleunigung eines Rades von 0 auf 40 km/h in 30 Sekunden eine 400gr schwerere Kombination aus Felge und Reifen etwa 40% mehr Energie benötigt (incl. Rad und Fahrer unter Vernachlässigung des Luftwiderstandes). Das gilt nur für den Vorgang der Beschleunigung.

Ein älteres Rennrad von mir kann bis zu 40 mm breite Reifen aufnehmen, ein kleiner Test mit einem normalen Rennlaufsatz mit 23 mm breiten Reifen und ca. 7,5 bar und dem andern Laufsatz mit 40 mm breiten Conti AvenueSlicks mit ca. 6 bar lässt keine Zweifel offen, die bewegung des Rennradlaufsatzes benötigt deutlich weniger Energie, als der andere Laufsatz. (dafür ist er unkomfortabler und man kann weniger Bremsenergie auf die Strasse bringen)

Dittmar