Hallo,
ich lag vor ca. zehn Jahren mal für zwei Wochen mit akuter Sigma Divertikulitis im Krankenhaus. Dorthin hatten mich eine Verstopfung und enorme Schmerzen im Unterbauch gebracht. Mit der akuten Entzündung wäre ich gar nicht auf die Idee gekommen Rad zu fahren.
Ich wurde damals konservativ mit Antibiotika behandelt und wurde über Tropf bzw. nach ein paar Tagen mit Krankenhaus-Flüssignahrung ernährt. Eine Operation wurde mir allenfalls für eine erneute Entzündung angekündigt.
Meines Wissens haben viele Menschen Divertikel, ohne dass sie je davon erfahren. Warum sollten also Divertikel ein Ausschlusskriterium für Radfahren sein? Die Ärzte im Krankenhaus empfahlen mir gesunde Ernährung (Ballaststoffreich, jedoch ohne Körner/Kerne) und Bewegung, um den Darm in Bewegung zu halten.
Und meines Erachtens ist es besser Gesundheitsfragen seinem Arzt zu stellen und nicht in einem Forum über Radfahren. Nimm also bitte meinen Beitrag als Erfahrungsbericht mit meinen Divertikeln und nicht als Handlungsempfehlung mit Deinen Divertikeln. Wie wurdest Du denn bislang behandelt?
Viele Grüße
Edo
P.S.: Für alle die sich fragen, worum es hier überhaupt geht:
Divertikel sind Ausstülpungen am Darm, die über das normale Maß hinaus gehen. Diese können sich unter Umständen entzünden, was man dann Divertikulitis nennt. Im Extremfall kann dies zur Perforation, also Darmdurchbruch führen, was tödlich enden kann. Allerdings hat man schon vorher Schmerzen, die einen eigentlich zum Arzt führen sollten. Divertikel müssen nicht behandelt werden, wenn es nicht wiederholt zur Entzündung kommt. Die Divertikulitis wird mit Antibiotika behandelt. Evtl. wird das entzündete Teil Darm operativ entfernt. Sigma Divertikulitis beschreibt die Entzündung im Bereich des Knicks, den der Dickdarm unten links im Bauch macht.