... akuter Sigma Divertikulitis im Krankenhaus. Dorthin hatten mich eine Verstopfung und enorme Schmerzen im Unterbauch gebracht. Mit der akuten Entzündung wäre ich gar nicht auf die Idee gekommen Rad zu fahren.
Ich wurde damals konservativ mit Antibiotika behandelt und wurde über Tropf bzw. nach ein paar Tagen mit Krankenhaus-Flüssignahrung ernährt. Eine Operation wurde mir allenfalls für eine erneute Entzündung angekündigt.
So ähnlich war es bei mir auch, wobei ich nicht im Krankenhaus geblieben bin, sondern nur ambulant mit Antibiotika nach Hause geschickt wurde. (Es war ohnehin Sonntag oder Feiertag.) Mir wurde eine Darmspiegelung nach Abklingen empfohlen, die ich aber nicht gemacht habe (nunmehr ca. 3 Jahre her).
Meines Wissens haben viele Menschen Divertikel, ohne dass sie je davon erfahren. Warum sollten also Divertikel ein Ausschlusskriterium für Radfahren sein? Die Ärzte im Krankenhaus empfahlen mir gesunde Ernährung (Ballaststoffreich, jedoch ohne Körner/Kerne) und Bewegung, um den Darm in Bewegung zu halten.
und
Eine gesunde Ernährung habe ich ja mehr oder weniger befolgt, wenn nur ab und zu die Sünde nicht vorbei kommen würde. Ich denke da nur an unseren Griechen.
Nun ja, wer das eine will muß wohl das andere mögen, wenn er nicht unter das Messer geraten will.
Erstgenannte Regel wurde mir ähnlich vermittelt. Insbesondere aber mehr trinken, denn ich neige besonders im Winter dazu zu wenig zu trinken. Mein Vorfall ereignete sich auch um den Jahreswechsel herum. Also auch eine Zeit weitgehend ohne Radfahren und damit insgesamt mit weniger Stoffwechsel.
"Gesund" kennt viele Interpretationen. Gerade wer sich gezielt "gesund" ernährt, sprich im Volksmund fälschlich immer wieder mit "sehr vegetarisch (Obst, Gemüse)" gleichgesetzt, sollte mal einige Produkte unter die Lupe nehmen. Zuviel vergetarische Kost kann die Probleme bei Divertikulitis verstärken, weil auch eine Menge Unverdauliches anfällt (deswegen auch der Verzicht auf die Körner). Ebenso wird bestimmtes Obst nicht von allen gleichgut verdaut. Insbesondere der Hinweis, Paprika nicht in großen Stücken roh mit Haut zu essen (hatte ich auch viel gemacht). Die Haut von Paprika ist für den Menschen völlig unverdaulich und kann bei längeren Paprikahäuten im Darm verklumpen und die Verstopfung auslösen. Für Leute mit Neigung zu Divertikulitis eine erhöhtes Risiko. Paprikahaut also abschälen (kann man auch grillen oder schmoren, um die Haut leichter zu entfernen) oder zumindest ganz klein hacken.