Und noch ein Wort mehr zum Vercors: leider ist das wunderschöne Hochplateau auf Teer nur durch Stichfahrten erreichbar - und auch so ist man noch nicht an den wirklich schönen Orten.
Das betrifft aber nur den relativ östlichen Teil mit dem besonders geschützten Naturgebiet, dass eben auch deswegen nicht von Straßen durchzogen ist. Tatsächlich ist das gesamte Vercors ein mehr oder minder zusammenhängendes Hochplateau, das man eben über die meist steil abfallenden Abbruchkanten erreicht. Entsprechend viele Straßen führen also auch mitten durch und über das Hochplateau mit eben solch typischen Landschaften. Da es auch recht viele Waldzonen gibt, ist das vielleicht nicht immer so offensichtlich, weil die weithin aussichtsreichen und verkarsteten Plateauwiesen nur einen Teil der Landschaft sind (man denke an den slowenischen Karst). Wie so häufig bei Karstplateaus gibt es dabei erhebliche Höhenunterschiede innerhalb des Plateaus, was verschiedene Querungen auch recht anspruchsvoll macht und man immer wieder das Gefühl bekommt, man ist nie richtig oben (so wie auf der Schwäbischen Alb).
Was meist beim Vercors vergessen wird, ist das äußerst östliche Vercors, das man auch auf einer Bergachse Achse Grenoble/Vif - Gresse-en-Verors - Châtillon-en-Diois/Die beradeln kann. Der Grund liegt darin, dass die Veymont-Bergkette keinerlei Straßenübergänge hat und daher dieser schmale Teil gegenüber dem breiteren Westteil gern vergessen wird (außer bei Wanderern). Tatsächlich liegt dort der markanteste Berg des Vercors überhaupt mit dem Mont Aiguille. Für die besten Blicke auf den Berg müsste man nicht mal die Bergtour fahren, den hat man eigentlich von der dicht befahrenen ehehmaligen Nationalstraße (D1075) am Rande des Vercors im Trièves-Hügelland.
