Ich habe meine ersten Radtouren mit Jugendherbergen angefangen, gelegentlich Hotels substituiert, wenn's keine JH oder keine Plätze gab. Dann kam ein Zelt, weil ich wusste, dass es auf meiner Route "Lücken" gab, wo ich das gebrauchen konnte. Und dann habe ich ein paar Jugendherbergen erlebt, deren Leiter so ätzend waren, dass ich dort nicht übernachten wollte. Einmal bin ich auf den Zeltplatz im selben Ort gegangen, einmal hatte ich kein Zelt und bin die Nacht durchgefahren und habe morgens den Zug nach Hause genommen. Das war sowieso am Ende der Reise. Ich glaube, in DE garantiert der Staat Leuten, die lange beim Militär waren, Jobs für die Zeit danach. Und die wurden dann als Jugendherbergschefs oder als Zugbegleiter "geparkt" und haben die Kunden vergrault. Ich glaube, in beiden Fällen hat man den Fehler inzwischen bemerkt und parkt diese Leute an Orten, wo sie weniger Schaden anrichten.
Aber damit war bei mir eigentlich gesetzt, "nur Zelt", wo es sinnvoll möglich ist, Zelt + Hotel oder auf Radtouren, wo ich kein Zelt dabei habe, nur Hotels. Gelegentlich jubelt mir booking.com auch Jugendherbergen unter und ich nehme die jetzt auch wieder, der Hauptnachteil ist ja weggefallen. Was mir aufgefallen ist: In Jugendherbergen gibt's immer so einen Gemeinschaftsraum und man findet immer "Anschluss" an andere Reisende. Gerade wenn man alleine reist, kann das eine Bereicherung sein, Menschen zu treffen. Auf Zeltplätzen klappt das auch, aber viel weniger, in Hotels noch etwas weniger, aber natürlich auch nicht "null". Insofern wären Jugendherbergen für mich eigentlich "logisch", aber die Prägung von vor vielen Jahren ist noch nicht ganz weg und ich packe auch immer mehr Route in die viel zu kurzen Ferien, so dass es zeitlich nicht mehr aufgeht, jeden Abend zwei Stunden mit anderen Reisenden zusammenzusitzen.