es kommt nicht auf die bremsenbauart an sondern auf den punkt der krafteinleitung.
Sorry - aber nach den Gesetzen der Mechanik ist der Punkt der Krafteinleitung - und damit der Hebel bei allen Bremstypen der gleiche !
Das Rad überträgt die Bremskraft über die Radachse auf die Ausfallenden der Gabel. Der Unterschied ergibt sich nur die Bremskraft. Das Drehmoment, welches die Gabeln verkraften müssen entsteht aus Länge der Gabel und übertragener Bremskraft. Da die möglichen Bremskräfte bei Scheibenbremsen ziemlich hoch sind, werden auch große Kräfte in die Gabel übertragen.
Über den Gabelkopf werden diese Kräfte dann über den Gabelschaft und den Steuersatz ins Steuerrohr des Rahmens übertragen. Die größten Kräfte treten dabei im Bereich des Gabelkopfs auf.
Je kürzer die Gabel, je geringer das resultierende Drehmoment. Eine 26er-Gabel hat da etwas bessere Grundvoraussetzungen als eine längere 28er Gabel..........
Eine weitere Materialbelastung entsteht am Punkt, wo die Bremse ihr Drehmoment in die Gabel überträgt. Da ist eine klassische Felgenbremse am einfachsten stabil abzustützen, da sie mittig im ziemlich massiven Gabelkopf sitzt. Bei Cantileversockeln ist das Problem die zusätzliche seitliche Kraft, die in die Gabel eingeleitet wird (etwas weniger bei Brake-Boostern). Bei einseitigen Scheibenbremsen hat man wiederum das Problem, daß nur ein Gabelholm zur Drehmomentabstützung wirkt, wodurch ein leichtes seitliches Verwinden der Gabel bewirkt wird. Aber die Rahmenbauer können ihre Gabeln an den jeweiligen Bremstyp anpassen (Rohrdurchmesser, Rohrquerschnitt, Wanddicke, Werkstoff, Vorbiegung, Verstärkungen an betimmten Stellen.....).
Viele Grüße / Micha